Berlin. Facebook hat Details zu dem jüngsten Datenleck bekanntgegeben. Hacker hatten Zugriff auf Bilder und Suchanfragen von Millionen Nutzern.

Der Facebook-Konzern hat ein gewaltiges Datenleck eingeräumt. Bei der Panne vor wenigen Wochen seien Hacker in die Accounts von rund 30 Millionen Nutzern eingedrungen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Zunächst war von 50 Millionen Betroffenen die Rede gewesen.

Dabei hätten die Angreifer Daten und Namen von rund 29 Millionen Personen abgegriffen, heißt es weiter. Das Netzwerk selbst erklärte, dass man zunächst von mehr betroffenen Accounts ausgegangen war. Facebook hat insgesamt mehr als 2,2 Milliarden aktive Mitglieder.

Die Hacker gelangten laut der Stellungnahme von Facebook an den jeweiligen Namen sowie Daten wie Telefonnummer und Email-Adresse von etwa 15 Millionen Nutzern. Bei 14 Millionen weiteren Facebook-Nutzern saugten die Eindringlinge zudem sensible Daten wie Geburtstag, Nutzernamen oder Religionszugehörigkeit ab. Auch die letzten 15 Suchanfragen, getaggte Bilder und die Orte der letzten Anmeldungen seien für die Hacker einsehbar gewesen. Facebook betonte, das Unternehmen arbeitete mit dem FBI zusammen, um den Fall aufzuklären.

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    So erkennen Nutzer, ob sie betroffen sind

    Die Hacker hatten über die Funktion „View As“ eine Schnittstelle entdeckt, über die sie an Zugangsschlüssel zu insgesamt 400.000 Profilen gelangten. Mit der Funktion „View As“ (sehen als) können Nutzer ihre Privatssphäreeinstellungen testen. Sie sehen dann, wie ein bestimmter Freund oder Freundeskreis auf Facebook das eigene Profil oder einen Beitrag sehen würde.

    Die abgegriffenen Zugangsschlüssel setzt Facebook ein, damit Nutzer sich auf einem Gerät nicht immer wieder mit ihrem Passwort neu anmelden müssen, sondern eingeloggt bleiben können.

    Wer wissen will, ob der eigene Account betroffen ist, sollte das Help Center von Facebook besuchen. Hier sehen Nutzer direkt, ob sie betroffen sind. Auch ein Blick ins „Support-Postfach“ lohnt sich in solchen Fällen. Zudem kündigte Facebook an, den betroffenen Nutzern Direktnachrichten zu schicken. (rtr/W.B./ac/dpa)