Los Angeles. In den USA sind die American Music Awards verliehen worden. Taylor Swift sorgte vorab für politische Aufregung. Und räumte ab.

So gespannt ist wohl lange kein Auftritt von Taylor Swift mehr erwartet worden – gerade noch hatte sie in Texas ihre Tour beendet, dort also, wo die Republikaner besonders stark sind. Und dann – einen Tag vor der Verleihung der American Music Awards – bei Instagram einen Post abgesetzt, in dem sie explizit den Meinungen der republikanischen Senatskandidatin Marsha Blackburn widerspricht.

Swift? Politisch? Das ist neu. Und verleitete sogar den US-Präsidenten Donald Trump, bekanntermaßen auch Republikaner, zu einem Statement: „Ich denke, ich mag ihre Musik jetzt 25 Prozent weniger.“

Bei den American Music Awards am Dienstagabend performte Swift als großes Finale dieses spontanen Polit-Diskurs direkt einen Song mit dem Text „They Say I Did Something Bad“, also: „Sie sagen, ich habe etwas Böses getan.“ Als Country-Star im konservativen Amerika besonders verehrt, wurde ihre Polit-Kritik tatsächlich als sehr, sehr schlecht aufgefasst – republikanische Ex-Fans verbrannten zum Beispiel gleich ihre CD-Sammlungen.

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Keine weiteren politischen Statements von Swift

Bei der Award-Show sparte sich Swift weitere große Provokationen. Wozu auch? Der Auftritt gelang, sie schleppte gleich vier Preise nach Hause, die Zuschauer hatten zuvor abgestimmt. Anders formuliert: Selbst ohne ihre konservativen Fans besteht wohl kein Grund für Swift, sich Sorgen um die Zukunft zu machen. Passend geht es in „I Did Something Bad“ dann ja auch weiter mit: „Warum fühlt es sich so gut an?“

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Ganz vielversprechend sieht die Zukunft auch für Camila Cabella aus, die mal in der Band „Fifth Harmony“ sang, nun solo unterwegs ist und mit „Havana“ einen der größten Hits des Jahres rausgehauen hat – drei Awards. Cardi B ist Rapperin aus new York, hat drei Mal mit ihren Songs die Spitze der US-Charts beehrt, sie nahm zwei Preise mit.

Ein Abend der Diven und der Newcomer

Ansonsten war es ein Abend der Diven. Gladys Knight würdigte Aretha Franklin, Mariah Carey präsentiert in einem Haufen Nackedeis ihre neue Single „With You“ und Jennifer Lopez tanzt und performt auch mit 49 Jahren noch souverän die Mehrheit ihrer Pop-Nachfolgerinnen an die Wand.

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Das sind dann auch die Namen, die der ältere Zuschauer kennt. Anders als – möglicherweise – Post Malone, BTS, XXXTentacion, Khalid und Marshmello. Die bekamen auch alle Preise. Der Nachwuchs eben. Der nun in einer Musikwelt aufwächst, in der sogar eine Country-Sauberfrau wie Taylor Swift politisch ist. Und damit noch mindestens 25 Prozent sympathischer geworden ist. (ses)

Das sind die Preisträger

Künstler(in) des Jahres: Taylor Swift

• Zusammenarbeit des Jahres: „Havana“, Camila Cabello featuring Young Thug

• Neuentdeckung des Jahres: Camila Cabello

• Beliebtester Pop/Rock-Sänger: Post Malone

• Beliebteste Pop/Rock-Sängerin: Taylor Swift

• Beliebteste Pop/Rock-Band: Migos

• Beliebtestes Pop/Rock-Album: „Reputation“, Taylor Swift

• Beliebtester Pop/Rock-Song: „Havana“, Camila Cabello featuring Young Thug

• Beliebtester Country-Sänger: Kane Brown

• Beliebteste Country-Sängerin: Carrie Underwood

• Beliebteste Country-Band: Florida Georgia Line

• Beliebtestes Country-Album: „Kane Brown“, Kane Brown

• Beliebtester Country-Song: „Heaven“, Kane Brown

• Beliebtester Rap/Hip-Hop-Künstler: Cardi B

• Beliebtestes Rap/Hip-Hop-Album: „Beerbongs & Bentleys“, Post Malone

• Beliebtester Rap/Hip-Hop-Song: „Bodak Yellow“, Cardi B

• Beliebtester Soul/R&B-Sänger: Khalid

• Beliebteste Soul/R&B-Sängerin: Rihanna

• Beliebtestes Soul/R&B-Album: „17“, XXXTentacion

• Beliebtester Soul/R&B-Song: „Finesse“, Bruno Mars featuring Cardi B

• Beliebtester Alternativ-Rock-Künstler: Panic! at the Disco

• Beliebtester zeitgenössischer Künstler: Shawn Mendes

• Beliebtester Latin-Sänger: Daddy Yankee

• Beliebtester inspirierender Künstler: Lauren Daigle

• Beliebtester Electronic Dance-Künstler: Marshmello

• Beliebtester Social Künstler: BTS

• Soundtrack des Jahres: „Black Panther“

• Tournee des Jahres: Taylor Swift

• Video des Jahres: „Havana“, Camila Cabello featuring Young Thug