Catania. Anfang Oktober wurde der deutsche Ex-Boxweltmeister auf Sizilien überfahren. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gehen weiter.

Die Staatsanwaltschaft in Italien ermittelt weiter zum Tod des deutschen Ex-Boxweltmeisters Graciano Rocchigiani. Die Ermittlungen seien noch in einem vorläufigen Stadium, weshalb man keine weiteren Auskünfte darüber geben könne, teilte die Staatsanwaltschaft in Catania der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit.

Rocchigiani war am 1. Oktober auf Sizilien von einem Auto überfahren worden, als er zu Fuß an einer Staatsstraße unterwegs war. Die Polizei prüft, ob der 54-Jährige Ex-Boxer bei dem Unfall unter Alkoholeinfluss stand. Ein Obduktionsergebnis wurde bisher nicht veröffentlicht. Rocchigiani soll in seiner Heimatstadt Berlin beerdigt werden.

Zwei große Verluste für den deutschen Boxsport

Vergangene Woche war neben Graciano Rocchigiani ein zweiter deutscher Boxer gestorben: Karl Mildenberger. Der frühere Europameister und Muhammad-Ali-Gegner starb am 5. Oktober im Alter von 80 Jahren in seiner Heimatstadt Kaiserslautern in einem Hospiz.

„In dieser kurzen Zeit - wir sind sehr traurig“, sagte Thomas Pütz, der Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB). Zuletzt war der Ali-Gegner nach einer Knie-Operation auf den Rollstuhl angewiesen und wurde von seiner Frau Miriam betreut.

Nach seiner Karriere ging vieles für ihn schief. Als bei der Stadt Kaiserslautern angestellter Schwimmmeister ging der einstige Box-Champion mit 65 Jahren in Rente und lebte danach zurückgezogen in seinem Haus in Hohenecken. Im November 2017 hatte er seinen 80. Geburtstag gefeiert. (dpa)