Bremen. Seit 1983 wird um Bremen eine verschwundene Frau gesucht, Ermittler glauben an Mord. Nun wird für die Ermittlung ein See trockengelegt.

Im Rahmen polizeilicher Ermittlungen haben am Samstag die Abpumparbeiten an dem bei Bremen gelegenen Tietjensee begonnen. Die Ermittler hoffen, die Leiche einer vor 25 Jahren verschwundenen jungen Frau zu finden. „Die Arbeiten haben begonnen, das Wasser läuft jetzt“, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Nach seiner Einschätzung kann es zwischen drei und fünf Tagen dauern, bis der See leergepumpt ist. Das abgepumpte Wasser wird in die Weser geleitet. THW und Polizei hatten am Vortag mit den Vorbereitungen für das Abpumpen des in Schwanewede (Landkreis Osterholz) gelegenen Sees begonnen.

Persönliche Gegenstände aus dem See geborgen

1993 war eine junge Mutter in Bremen verschwunden. Eine Leiche wurde nie gefunden. Ihr damaliger Partner steht seit August wegen Mordes vor dem Landgericht. Der heute 58-Jährige soll die Frau ermordet haben, weil sie sich von ihm trennen und mit dem kleinen Sohn ausziehen wollte. Der Mann weist die Vorwürfe von sich.

Ein Jahr nach dem Verschwinden der Frau fischte ein Angler eine mit Steinen beschwerte Tüte aus dem See. Darin waren persönliche Gegenstände der Frau wie ihr Verlobungsring. Tauchgänge von Einsatzkräften blieben anschließend ohne Leichenfund, da die Sicht im See nur wenige Zentimeter betrug. (dpa)