Berlin. Ein ICE ist wegen eines Oberleitungsschadens liegen geblieben. Die Fahrgäste saßen im Dunkeln. Am Samstag war die Panne wieder behoben.

Viele Fahrgäste freuten sich sicher aufs Wochenende zuhause, mussten sich aber erstmal in Geduld üben: Ein ICE ist am Freitagabend auf der vielgenutzten Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin liegen geblieben. Licht gab es keins mehr: 700 Gäste saßen im Dunkeln.

Ursache war ein Oberleitungsschaden in Mecklenburg-Vorpommern: Der ICE 690 war zwischen den Bahnhöfen Hagenow-Land und Pritzier in herabhängende Teile einer Oberleitung gefahren, woraufhin nach Bahnangaben der Strom abgestellt werden musste.

Fernverkehr wurde umgeleitet, im Pannen-Zug herrschte Dunkelheit

Der Fernverkehr auf der Strecke Berlin-Hamburg musste in beiden Richtungen über Uelzen umgeleitet werden. Auch die Strecke Hamburg-Schwerin-Rostock war betroffen. Am Samstag gab es auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin keine Beeinträchtigungen mehr.

Während die Reisenden in den umgeleiteten Zügen nach Bahn-Angaben Verspätungen von etwa einer Stunde hinnehmen mussten, saßen die rund 700 Menschen in dem havarierten ICE drei Stunden fest - und das ab dem Abend im Dunkeln.

„Toiletten liefen voll“

Ein Passagier schilderte der „Bild“-Zeitung: „Das Licht fiel aus, die Toiletten liefen voll.“ Bahn-Angestellte hätten Wasser verteilt, aber zu wenig. Immerhin: Man habe zusammen Fußball geguckt dank Streaming-App.

Eine andere Mitreisende berichtete der Deutschen Presse-Agentur, eine Frau habe Platzangst im Dunkeln bekommen. Zu einer Massenpanik sei es aber nicht gekommen. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.

Kurz nach 20 Uhr konnten die Passagiere dann in einen Ersatz-ICE umsteigen - und ihre Fahrt Richtung Hamburg fortsetzen. (ses/dpa)