Lima. Im Kampf um das Bürgermeisteramt von Yungar in Peru kam es zu einem Rechtsstreit. Das Gericht entschied zugunsten von Kandidat Hitler.

In einem peruanischen Dorf wollte ein Mann namens Lenin Rodríguez die Wiederwahl von Bürgermeister Hitler Alba verhindern. Wegen angeblicher Formfehler in der Bewerbung von Kandidat Hitler um das Amt im Dorf Yungar wollte er dessen Kandidatur verbieten lassen.

Ein Gericht wies die Beschwerde des Mannes allerdings zurück. Das berichtete Radiosender RPP Ende September. Wie die Deutsche Presse Agentur nun meldete, ist Lenin Rodríguez gar nicht selbst an dem Amt interessiert, sondern versuchte lediglich auf dem Rechtsweg zu verhindern, dass Hitler Alba wiedergewählt wird.

„Ich bin Hitler der Gute“

Der amtierende Bürgermeister Hitler Alba ist sich der Brisanz seines Namens durchaus bewusst. Der Vorsteher des Andendorfes Yungar beteuert, keinerlei Sympathien für Adolf Hitler zu hegen, und bedauert es, den Namen zu tragen.

Dem Radiosender RPP sagte er, sein Vater habe ihm den Namen gegeben, weil er international klinge – allerdings war dieser sich nicht über den historischen Kontext bewusst. Hitler Alba habe in Betracht gezogen, seinen Namen zu ändern, fühlte sich jedoch schlecht dabei, dem Willen seines Vaters zu widersprechen.

Hitler Alba geht offen mit dieser Problematik um und sagt über sich selbst: „Ich bin Hitler der Gute“. Gegenüber RPP erklärte er, er habe mit seiner Partei immer Gutes getan, die Leute wüssten das. Er war den Angaben zufolge bereits von 2011 bis 2014 Bürgermeister des Andendorfes. (dpa/alka)