Germersheim. 1852 stürzte eine Dampflok in den Rhein. Der Fluss hält die älteste Dampflok Deutschlands versteckt. Das wird wohl auch so bleiben.

Die geplante Bergung der mit 166 Jahren wohl ältesten Dampflok Deutschlands aus dem Rhein ist den Organisatoren zufolge gescheitert. Die Lok liege nicht an der vermuteten Stelle bei Germersheim in Rheinland-Pfalz, teilte Wolfhard Neu vom Bergungsunternehmen OHF am Dienstag nach einer großflächigen Suche mit.

Die Lokomotive „Der Rhein“ aus Karlsruhe war 1852 während eines Sturms von einem Schiff gefallen und im Kiesbett versunken.

Dampflok „Der Rhein“ bleibt verborgen

Das Bergungsunternehmen hatte in den vergangenen Tagen eine Fläche von mehr als 450 Quadratmetern bis zu einer Tiefe von neun Metern ausgebaggert – ohne Erfolg. „Ich bin bestürzt und ratlos“, sagte der Geophysiker Bernhard Forkmann. „Ich kann mir nicht erklären, welche Anomalie wir bei unseren jahrelangen, wiederholten Messarbeiten ausgemacht haben.“

„Heute ist unser Lebenstraum geplatzt“, sagten Forkmanns Kollegen bei dem Projekt, Museumsleiter Uwe Breitmeier von der Eisenbahnwelt Darmstadt-Kranichstein und Lokführer Horst Müller.

Fakten zur Rhein-Lok:

  • Die Dampflok ist 166 Jahre alt
  • Sie ist die älteste Dampflok Deutschlands
  • Sechs Meter lang, 15 Tonnen schwer

Bei dem Gefährt, das sechs Meter lang und 15 Tonnen schwer ist, soll es sich um die älteste noch existierende Dampflok Deutschlands handeln. Experten waren der Meinung, das begehrte Stück auf Höhe der Rheinbuhne 527 geortet zu haben, einem Querbauwerk aus aufgeschütteten Steinen, etwa 50 Meter vom Ufer entfernt.

Warum ist „Der Rhein“ verschwunden?

Bei einem Transport zunächst nach Deutz und dann nach Düsseldorf am 14. Februar 1852 kam ein Unwetter auf. Der Wellengang war so heftig, dass die Lok in den Rhein stürzte.

Wo genau wird die Lage der Lok vermutet?

Eine Google-Maps-Karte zeigt, wo man die Position von „Der Rhein“ vermutet hatte.

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(bekö/dpa)