Harare. Eine Safari ist für eine Touristin aus Deutschland tödlich geendet. Sie fotografierte Elefanten, als die Tiere sie plötzlich angriffen.

Tödliche Safari: Eine deutsche Urlauberin ist in einem Nationalpark in Simbabwe von Elefanten totgetrampelt worden. Die 49 Jahre alte Frau war im nördlichen Nationalpark Mana Pools dabei, die Dickhäuter zu fotografieren und kam ihnen dabei offenbar zu nahe, wie der Sprecher der Nationalparkverwaltung, Tinashe Farawo, am Donnerstag sagte.

Die Safari-Urlauberin war demnach mit zwei anderen Touristen und einem Reiseführer unterwegs, zunächst in Kanus und dann zu Fuß.

Nach dem Angriff der Elefanten am Mittwoch wurde die Urlauberin in ein örtliches Krankenhaus gebracht, dort erlag sie am Donnerstag ihren Verletzungen. Die übrigen Mitglieder der Reisegruppe konnten noch vor den Elefanten flüchten, sie stehen aber unter Schock, wie Farawo erklärte. Der Name der Urlauberin wurde zunächst nicht mitgeteilt, da ihre Angehörigen noch verständigt werden mussten.

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    In Simbabwe kommt es immer wieder zu Wildtier-Angriffen

    Bei den meisten Safaris in Afrika sitzen Urlauber in Autos und sind damit von den Wildtieren getrennt. Safaris, bei denen Urlauber zu Fuß in Nationalparks unterwegs sind, gelten als deutlich riskanter.

    Der Nationalpark Mana Pools, ein Unesco-Weltkulturerbe, liegt südlich des Grenzflusses Sambesi und ist mit Becken und Kanälen durchzogen, weswegen viele Safaris zu Fuß oder in Kanus stattfinden. In dem Park gibt es der Verwaltung zufolge rund 12.000 Elefanten.

    Woher die Elefanten stammen

    Das Anfang 2018 durch eine Studie umgeschriebene Familienstammbuch der Elefanten birgt einige Überraschungen. Der Asiatische Elefant (Elephas maximus) entwickelte sich vor etwa drei Millionen Jahren. Es gibt ihn noch heute.
    Das Anfang 2018 durch eine Studie umgeschriebene Familienstammbuch der Elefanten birgt einige Überraschungen. Der Asiatische Elefant (Elephas maximus) entwickelte sich vor etwa drei Millionen Jahren. Es gibt ihn noch heute. © picture alliance / Arco Images | dpa Picture-Alliance / TUNS
    Das Präriemammut (Mammuthus Columbi) lebte vor etwa 1,2 Millionen Jahren bis vor etwa 10.000 Jahren unter anderem in den warmen Regionen des heutigen Südamerikas.
    Das Präriemammut (Mammuthus Columbi) lebte vor etwa 1,2 Millionen Jahren bis vor etwa 10.000 Jahren unter anderem in den warmen Regionen des heutigen Südamerikas. © imago | Stocktrek Images
    Der Afrikanische Savannenelefant (Loxodonta africana) trennte sich genetisch vor rund drei Millionen Jahren vom Afrikanischen Waldelefanten. Er stapft bis heute durch die Savanne, ist mittlerweile aber stark bedroht.
    Der Afrikanische Savannenelefant (Loxodonta africana) trennte sich genetisch vor rund drei Millionen Jahren vom Afrikanischen Waldelefanten. Er stapft bis heute durch die Savanne, ist mittlerweile aber stark bedroht. © imago | K-P Wolf
    Der Afrikanische Waldelefant (Loxodonta cyclotis) ist eine eigene Art, wie eine neue Studie gezeigt hat. Bisher galt der nach seinen runden Ohren benannte Dickhäuter als Unterart seiner größeren afrikanischen Verwandtschaft. Nun können sie unabhängig geschützt werden.
    Der Afrikanische Waldelefant (Loxodonta cyclotis) ist eine eigene Art, wie eine neue Studie gezeigt hat. Bisher galt der nach seinen runden Ohren benannte Dickhäuter als Unterart seiner größeren afrikanischen Verwandtschaft. Nun können sie unabhängig geschützt werden. © imago | Michael Gottschalk/photothek.net
    Das vor allem durch Hollywood bekannte Wollhaarmammut besiedelte auch den europäischen Kontinent – von vor etwa 800.000 Jahren bis vor rund 10.000 Jahren. Letzte Überlebende soll es bis vor 4000 Jahren gegeben haben.
    Das vor allem durch Hollywood bekannte Wollhaarmammut besiedelte auch den europäischen Kontinent – von vor etwa 800.000 Jahren bis vor rund 10.000 Jahren. Letzte Überlebende soll es bis vor 4000 Jahren gegeben haben. © imago | Science Photo Library
    Knochen des Europäischen Waldelefanten (Palaeoloxodon antiquus) wurden unter anderem im Geiseltal in Sachsen-Anhalt entdeckt. Seit 2016 zeigt das Zentrum für Zukunftstechnologie, Kunst und Design Zentralwerkstatt Pfännerhall Geiseltal eine Rekonstruktion des Tieres. Die Riesen waren von vor etwa 800.000 Jahren bis vor rund 115.000 Jahren auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik verbreitet.
    Knochen des Europäischen Waldelefanten (Palaeoloxodon antiquus) wurden unter anderem im Geiseltal in Sachsen-Anhalt entdeckt. Seit 2016 zeigt das Zentrum für Zukunftstechnologie, Kunst und Design Zentralwerkstatt Pfännerhall Geiseltal eine Rekonstruktion des Tieres. Die Riesen waren von vor etwa 800.000 Jahren bis vor rund 115.000 Jahren auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik verbreitet. © imago/Rainer Weisflog | imago stock
    Das Amerikanische Mastodon verabschiedete sich vor etwa 10 Miliionen Jahren – lange vor Mammut und Co. – aus der genetischen Linie der späteren Elefanten und setze sich ins heutige Nordamerika ab. Dort lebte es bis vor etwa 10.000 Jahren.
    Das Amerikanische Mastodon verabschiedete sich vor etwa 10 Miliionen Jahren – lange vor Mammut und Co. – aus der genetischen Linie der späteren Elefanten und setze sich ins heutige Nordamerika ab. Dort lebte es bis vor etwa 10.000 Jahren. © imago | NobumichixTamura/StocktrekxImages
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    In Simbabwe, einem Land im südlichen Afrika, kommt es immer wieder zu Angriffen von Wildtieren. 2017 gab es der Nationalparkverwaltung zufolge 41 Fälle, in denen Elefanten auf Menschen losgegangen sind.

    Insgesamt 56 Tiere wurden wegen Angriffen auf Menschen erlegt, darunter 14 Krokodile, zehn Nilpferde, acht Elefanten und sechs Löwen. (dpa/jha)