Athen. Ein Städtchen in Griechenland wird derzeit von tausenden Spinnen heimgesucht. Ihre Netze ziehen sich schon über mehr als 300 Meter.
Wer unter einer Spinnenphobie leidet, der sollte diesen Ort dringend meiden: Im griechischen Lagunenstädtchen Etoliko, rund 250 Kilometer westlich von Athen, breiten sich derzeit riesige Spinnennetze aus. Auf rund 300 Metern sollen die Netze ein Ufer und die dort liegenden Boote und Pflanzen überdecken.
Dokumentiert hat sie Giannis Giannakopoulos. Gegenüber CNN sagte er, dass es ganz normal sei, dass es in der Gegend um Etoliko Spinnen gebe. „Aber so große Spinnenweben habe ich noch nie in meinem Leben gesehen.“
Griechische Stadt wird von Spinnennetzen eingehüllt
Laut der Spinnenexpertin Maria Chatzaki ist die Eigentliche Streckerspinne für die großen Netze verantwortlich. Die Spinne wird nur 2 Zentimeter groß und unter ihren Netzen, die sich oft wie ein Schleier über Gegenstände legen, verbergen sich tausende der kleinen Tiere, so Chatzaki gegenüber CNN.
Das derzeitige Spinnennetz-Phänomen geht offenbar auf das Klima zurück. Wie der griechische Biologe Fotis Pergantis erklärte, gebe es in diesem Jahr besonders viele Mücken, die die Leibspeise der Spinnen sind. Die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit haben für einen Mückenboom gesorgt, der jetzt einen Spinnenboom nach sich zieht.
Sobald jedoch die Temperaturen wieder sinken, wird sich die Zahl der Mücken und der Spinnen wieder senken. Eine Gefahr für die Menschen in Etoliko geht übrigens weder von den Spinnen noch von den Mücken aus. Ein bisschen gruselig dürften es aber doch einige Anwohner finden. (sige)