London. Unabhängige Tests haben schlechte Hygiene-Standards in einem Hotel in Hurghada festgestellt, in dem zuvor zwei Briten gestorben waren.

Nach dem Tod von zwei Briten in einem Steigenberger-Hotel im ägyptischen Urlaubsort Hurghada hat Reiseveranstalter Thomas Cook dort eine hohe Belastung mit gefährlichen Bakterien festgestellt. Bei unabhängigen Tests seien schlechte Hygiene-Standards festgestellt worden, teilte Thomas Cook am Mittwoch mit.

Diese seien vermutlich der Grund für die Krankheitsfälle der anderen Hotelgäste gewesen. „Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass im August etwas im Steigenberger Aqua Magic Hotel schiefgelaufen ist. Die Standards fielen unter die Erwartungen, die wir an unsere Hotelpartner haben“. Zu den Bazillen, die man im Hotel gefunden habe, gehörten Kolibakterien und Staphylokokken.

Thomas Cook kündigt Entschädigung an

Ein offizielles Ergebnis zur Todesursache der zwei britischen Urlauber gibt es bislang nicht. Die örtlichen Behörden führen den Tod der beiden Touristen auf Herzversagen zurück. Die Autopsie der Leichen wird in Ägypten vorgenommen. Thomas Cook warte auf die Bekanntgabe der Ergebnisse der Untersuchung. Der Reiseveranstalter hatte nach Todesfällen Ende August alle seine dort untergebrachten 301 Kunden abgezogen. Ein Ehepaar aus Großbritannien im Alter von 63 und 69 Jahren war dort unter mysteriösen Umständen gestorben.

Thomas Cook teilte mit, allen Gästen des Steigenberger-Hotels, die dort im August ihren Urlaub verbracht hätten, eine Entschädigung zu zahlen. (rtr)