Offenbach. Hitze, Dürre, viel Sonne – war der Sommer 2018 ein Jahrhundertsommer? Der Deutsche Wetterdienst hat eine vorläufige Bilanz gezogen.

Deutschland, trockenes Sonnenland: Der Sommer 2018 war außergewöhnlich warm und trocken und erinnerte zumindest von den Temperaturen her an die Mittelmeerregionen. Mit einer bundesweiten Durchschnittstemperatur von 19,3 Grad war dieser Sommer um rund 3 Grad wärmer als das langjährige Mittel, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in seiner vorläufigen Sommerbilanz mit.

Der heißeste Sommer bislang war dies trotz schweißtreibender Hitzewellen und reichlich Sonnenscheins allerdings nicht: Der sogenannte Jahrhundertsommer des Jahres 2003 bleibt mit einer Durchschnittstemperatur von 19,7 Grad weiter der Spitzenreiter bei den Temperaturen. Allerdings habe es viele regionale Rekorde gegeben, hieß es nach der vorläufigen Auswertung der von Juni bis Ende August gemessenen Ergebnisse der rund 2000 DWD-Stationen.

„Katastrophale Dürre“ in mehreren Regionen Deutschlands

Der viele Sonnenschein bei gleichzeitig nur durchschnittlich 54 Prozent des Regen-Solls war selbstverständlich nicht nur Grund zur Freude: Vor allem in der Mitte, im Norden und Osten kam es zu „katastrophaler Dürre“ mit schweren Schäden für die Landwirtschaft, hieß es in der DWD-Bilanz weiter.

Das langjährige Mittel wird aus den Werten der Jahre 1961 bis 1990 berechnet. Der meteorologische Sommer endet an diesem Freitag (31. August), abschließende Zahlen zum Sommer sollen in der kommenden Woche veröffentlicht werden.

Neue Höchstwerte sind an den letzten Tagen des Monats nicht mehr zu erwarten: Das Tief „Wanda“, das derzeit über Deutschland hinwegzieht, hat dicke Regenwolken im Gepäck und verfehlt mit Höchsttemperaturen bis 24 Grad die offizielle Sommer-Marke von 25 Grad. (dpa)