Berlin. Karies und Fettleibigkeit treten bei Kindern mit weniger gebildeten Eltern häufiger auf als bei anderen. Das ergab eine Studie.

Die Bildung von Eltern hat einer Untersuchung zufolge größeren Einfluss auf die Gesundheit von Kindern als das Einkommen. Kinder von Eltern ohne Bildungsabschluss haben zum Beispiel fast dreimal häufiger Karies als Akademikerkinder, wie aus dem Kinder- und Jugendreport der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Auch Diagnosen wie Fettleibigkeit, Entwicklungs- und Verhaltensstörungen treffen häufiger Kinder wenig gebildeter Eltern.

Lebensstil der Eltern spielt eine Rolle

Der Bericht wird am Dienstag in Berlin vorgestellt. „Wenn das Elternhaus krank macht, hängt die Diagnose der Kinder oft mit dem Lebensstil von Mutter und Vater zusammen“, erklärte DAK-Vorstandschef Andreas Storm.

In die laut Angaben repräsentative Untersuchung flossen Abrechnungsdaten von knapp 590.000 Kindern und Jugendlichen sowie von rund 430.000 Eltern ein, die bei der DAK versichert sind. Die Autoren sind Gesundheitswissenschaftler der Universität Bielefeld. (dpa)