Berlin. In Berlin hat sich die Schauspielerin Rose McGowan für mehr Tempo in der #MeToo-Debatte eingesetzt. Es brauche eine echte Revolution.

Rose McGowan (44), eine der Vorkämpferinnen der #MeToo-Bewegung, wünscht sich mehr Tempo im Kampf gegen Frauenfeindlichkeit. „Es macht mich so müde, immer wieder die Männer-Frauen-Debatte zu führen“, sagte die US-Schauspielerin in Berlin.

Dort zählte sie zu den Hauptrednerinnen der Konferenz „Female Future Force Day“. Dazu waren nach Angaben der Veranstalterinnen der Netzplattform „Edition F“ rund 4000 Frauen gekommen.

McGowan bemängelte, schon das Wort „Bewegung“ sei ihr zu schwach, mit dem bei #MeToo das Bekanntmachen von Sexismus verbunden wird. Es brauche eine Revolution oder eine Armee, um einen grundlegenden Wandel der Gesellschaft zu erstreiten. Dafür sei Mut nötig, sich über Ängste hinwegzusetzen.

McGowan beschuldigte im Herbst 2017 Harvey Weinstein

Für sie sei die ungleiche Bezahlung der Geschlechter der Anlass gewesen, wütend und aktiv zu werden, berichtete sie. Vor vier Jahren habe der US-Senat eine Gesetzgebung zur Lohngleichheit – „equal pay“ genannt – blockiert. „Und niemand ist dagegen Sturm gelaufen.“

McGowan (Serie „Charmed – Zauberhafte Hexen“) war eine der Frauen, die zuerst öffentlich Anschuldigungen gegen den Ex-Hollywoodmogul Harvey Weinstein erhoben. Dadurch kam 2017 die #MeToo-Debatte ins Rollen, bei der Frauen weltweit Sexismus-Vorwürfe publik machen. (dpa)