London/Hurghada. In einem Hotel im ägyptischen Hurghada sind zwei Briten gestorben. Reiseveranstalter Thomas Cook ließ seine Kunden darum umquartieren.

Nach zwei mysteriösen Todesfällen in einem Hotel im ägyptischen Badeort Hurghada hat der britische Reiseveranstalter Thomas Cook alle seine Gäste von dort ausquartiert. Das bestätigte das Unternehmen am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

„Sicherheit ist immer unsere höchste Priorität, deswegen haben wir die Entscheidung getroffen, als Vorsichtsmaßnahme alle unsere Kunden von diesem Hotel wegzubringen“, hieß es in einer Mitteilung.

Auch Deutsche Touristen in Hurghada umgebucht

Auch deutsche Touristen wurden in Hurghada umgebucht. Wie viel genau, wollte eine Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion nicht sagen.
Auch deutsche Touristen wurden in Hurghada umgebucht. Wie viel genau, wollte eine Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion nicht sagen. © dpa | Christoph Schmidt

Auch deutsche Touristen seien betroffen, sagte eine Sprecherin von Thomas Cook Deutschland auf Anfrage unserer Redaktion. Eine genaue Zahl wollte sie nicht sagen, sie läge aber im zweistelligen Bereich. Es gebe derzeit keine weiteren Erkenntnisse. „Es handelt sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme“, so die Sprecherin weiter.

Zuvor war bekannt geworden, dass ein britisches Ehepaar während seines Aufenthalts in dem Hotel in Hurghada gestorben war. „Die Todesumstände sind noch immer unklar. Uns haben auch weitere Berichte von einem erhöhten Niveau an Krankheitsfällen unter den Gästen erreicht“, so das Statement des Reiseveranstalters. „Wir arbeiten weiterhin eng mit dem Hotel zusammen und unterstützen die Behörden bei ihren Ermittlungen.“

Und weiter: „Da für uns die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste höchste Priorität hat, haben wir uns als Vorsichtsmaßnahme dazu entschieden, vorerst keine Gäste mehr im Steigenberger Aqua Magic Hotel unterzubringen.“

Die Urlaubsregion in Hurghada ist auch bei deutschen Touristen beliebt.
Die Urlaubsregion in Hurghada ist auch bei deutschen Touristen beliebt. © imago/CHROMORANGE | CHROMORANGE / Frank Wasserfuehrer

Die beiden Verstorbenen waren 64 und 69 Jahre alt. Die beiden hatten in dem Hotel mit ihrer Tochter und drei Enkeln Ferien gemacht. Nach Angaben der Tochter war das Ehepaar kurz zuvor noch bei bester Gesundheit.

Thomas-Cook-Kunden in dem Hotel würden nun entweder anderweitig untergebracht oder hätten die Option, nach Hause zu fliegen. Diejenigen, die einen Aufenthalt dort gebucht hätten, würden in den kommenden vier Wochen mit Vorschlägen für eine alternative Unterbringung kontaktiert. Für Kunden, die bereits dort sind, stehe die Option, vorzeitig abzureisen, so die Sprecherin.

Der deutsche Reiseveranstalter Tui teilte mit, man habe die Präsenz in dem betroffenen Hotel erhöht, um für mögliche Fragen zur Verfügung zu stehen. Wenn ein Gast umziehen wolle, kümmere sich die Reiseleitung umgehend.

Das Steigenberger Aqua Magic Hotel in Hurghada.
Das Steigenberger Aqua Magic Hotel in Hurghada. © Screenshot Internetseite Hotel | Screenshot Internetseite Hotel

Die Sprecherin des betroffenen Steigenberger Aqua Magic Hotels, Salli Chattab, sagte der Deutschen Presse-Agentur, bei der Ausquartierung handele es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Nicht alle Gäste hätten sich entschieden, das Hotel zu verlassen. Es gebe bislang keinen Beweis für einen unnatürlichen Tod des britischen Ehepaars.

Hurghada ist ein auch bei deutschen Touristen beliebter Strandort, in dem es viele Hotels gibt. Der Ort zieht sich 40 Kilometer am Roten Meer entlang. Vergangenes Jahr wurde das Urlaubs-Paradies von einem Messerangriff erschüttert. Zwei Menschen wurden dabei getötet. (bekö/dpa)