Meerbusch. Klingt nach Amazonas, ist aber ein See bei Düsseldorf: Eine zwei Meter lange Würgeschlange versetzt die Stadt Meerbusch in Aufregung.

Auf der Suche nach der zwei Meter lange Anakonda-Würgeschlange im Latumer See in Meerbusch bei Düsseldorf denkt das Ordnungsamt über das Auslegen von Ködern nach. In Zusammenarbeit mit dem am See ansässigen Anglerverein sollen voraussichtlich an diesem Montag Reusen mit Fisch ausgelegt werden, wie ein Sprecher des Ordnungsamtes am Samstag sagte.

Reusen sind kegelförmige Netze, in die die Schlange hinein, aber nicht herausschwimmen kann. Am Wochenende werden zunächst keine weiteren Maßnahmen ergriffen. Durch die kühleren Temperaturen sei die Wahrscheinlichkeit ohnehin gering, das Tier zu finden, hieß es.

Zuerst hatte ein Angler das zweieinhalb Meter lange Reptil am Donnerstag am Ufer des Sees entdeckt. Wenige Stunden später wurde es laut Ordnungsamt noch mal gesichtet.

Experten gehen anhand von Fotos davon aus, dass es sich bei dem Tier um eine Gelbe Anakonda handelt. Die Stadt sperrte den See vorsichtshalber ab und stellte Absperrgitter auf. Eine erste Suchaktion am Freitag blieb erfolglos.

Experten für Reptilienrettung im Einsatz

Nachdem Experten sie als Gelbe Anakonda identifiziert hatten, sperrte die Stadt den See vorsichtshalber ab und stellte Absperrgitter auf. Auf einem Zettel wurde erklärt: „Zugang zum See gesperrt! Eine Schlange der Gattung „Gelbe Anakonda“ befindet sich im Gewässer bzw. am Uferbereich.“

Experten für Reptilienrettung bei der Feuerwehr im benachbarten Düsseldorf sind in die Suche nach der Schlange eingebunden. „Wahrscheinlich wird man sie nur finden können, wenn sie sich am Ufer oder auf einem Baumstamm aufwärmt“, sagte der Reptilienexperte der Düsseldorfer Feuerwehr, Sebastian Schreiner.

„Anakondas sind wechselwarme Tiere. Wenn sie unterkühlen, kommen sie aus ihren Verstecken raus, meisten legen sie sich morgens oder vormittags irgendwo in die Sonne.“ Das Ordnungsamt der Stadt Meerbusch vermutet, dass die Schlange ausgesetzt wurde. (dpa)