Paderborn. Hochexplosive Chemikalien fand die Polizei in Paderborn in einer Studentenwohnung. Hinweise auf eine geplante Straftat gibt es nicht.

Die Polizei hat in Paderborn hochexplosiven Sprengstoff in der Wohnung eines Chemiestudenten gefunden. Die gefährlichen Chemikalien seien anschließend in einem Kanal nahe des Fundortes und in einem Steinbruch gesprengt worden, teilten die Beamten am Dienstag mit. Der Bereich wurde nach dem Fund am Montagnachmittag weiträumig abgesperrt, einige Bewohner mussten ihre Häuser zeitweise verlassen.

Die Polizei hatte die mehrere Kilogramm umfassenden Chemikalien in der Kellerwohnung des 20-Jährigen entdeckt. Experten des Landeskriminalamtes NRW hätten dann festgestellt, dass der Student aus den Chemikalien einen hochexplosiven Sprengstoff hergestellt hatte.

Keine Hinweise auf geplante Straftat

Der Chemiestudent war nach Ermittlerangaben nicht in seiner Wohnung und konnte bislang nicht gefunden und befragt werden. Derzeit gebe es keine Hinweise, dass der junge Mann mit dem Sprengstoff eine Straftat begehen wollte, hieß es. Er ist den Beamten bereits wegen eines ähnlichen Vorfalls aus dem Jahr 2016 bekannt.

Gegen den 20-Jährigen und einen weiteren 17 Jahre alten Verdächtigen werde nun wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt. Die Wohnung des 17-Jährigen sei dann am Dienstag durchsucht worden. Die Ermittler fanden dort nach eigenen Angaben einige pyrotechnische Gegenstände. (dpa)