Duschanbe. Vier westliche Rad-Touristen wurden in Tadschikistan ermordet. Die Regierung schließt auch einen Gewaltakt von Terroristen nicht aus.

Bei einem Angriff auf eine Touristengruppe im zentralasiatischen Tadschikistan sind mindestens vier Radfahrer getötet worden. Die Regierung schließt auch einen Terrorakt nicht aus. In Zentralasien soll die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) laut Schätzungen bis zu 10.000 Anhänger haben.

Ein Auto sei am Sonntag auf einer Landstraße in die Gruppe mit Ausländern gerast, ein Radfahrer sei zusätzlich mit Messerstichen verletzt worden, teilte das Innenministerium der Ex-Sowjetrepublik am Montag mit. Die Todesopfer stammen aus der Schweiz, den USA und den Niederlanden. Drei weitere Touristen seien verletzt worden.

Regierung schließt Terrorakt nicht aus

Die tadschikische Polizei fahndete mit einem Großeinsatz in der Region Danghara – rund 130 Kilometer von der Hauptstadt Duschanbe entfernt - nach den Tätern. Nach Angaben der Behörden wurden drei Männer bei der Festnahme getötet. Die Angreifer hätten Messer und Schusswaffen bei sich gehabt.

Die Hintergründe des Angriffs waren zunächst unklar. Innenminister Ramason Raschimsoda sagte am Montag, es würden „alle Versionen“ des Vorfalls vom Sonntag untersucht. Denkbar seien ein Unfall, ein Raubüberfall oder „ein Akt des Terrorismus“, sagte Raschimsoda.

Das verarmte Bergland Tadschikistan kämpft ebenso wie seine Nachbarstaaten gegen Bandenkriminalität, Drogenschmuggel und Extremismus. (dpa/rtr)