Frankfurt am Main. Die Pakete sollten Schlüsselanhänger enthalten. Bei einer Kontrolle fielen dem Zoll dann aber Tausende gefälschte Lego-Figuren auf.

Zollbeamte haben am Frankfurter Flughafen 50.400 gefälschte Lego-Figuren aus China entdeckt. Das teilte das Hauptzollamt Frankfurt am Main am Freitag mit. Die schon Ende Mai sichergestellte Frachtsendung umfasste 42 Pakete. Sie seien als Schlüsselanhänger angemeldet gewesen.

Zunächst öffneten die Zollbeamten bei einer Kontrolle nur ein paar einzelne Pakete, heißt es in der Mitteilung. Als kleine, in Folie verpackte Kunststofffiguren zum Vorschein kamen, die echten Legofiguren entsprachen, schöpften die Beamten Verdacht.

Die vom Zoll sichergestellten gefälschten Lego-Figuren waren einzeln in Folie verpackt.
Die vom Zoll sichergestellten gefälschten Lego-Figuren waren einzeln in Folie verpackt. © Zoll | Hauptzollamt Frankfurt am Main

Sie öffneten alle Pakete und zählten den Inhalt aus: Jedes Paket enthielt 60 Beutel mit je 20 Figuren.

Wirtschaftlicher Schaden von 25.200 Euro verhindert

„Mittlerweile wurde auch der Fälschungsverdacht bestätigt und die Figuren der Vernichtung zugeführt“, sagt Isabell Gillmann, Sprecherin beim Hauptzollamt in Frankfurt, über die Plagiate. „Der verhinderte wirtschaftliche Schaden beträgt 25.200 Euro.“

Im Jahr 2017 sind beim Hauptzollamt Frankfurt fast 6000 sogenannte Grenzbeschlagnahmeverfahren eröffnet worden, also Fälle, bei denen Plagiate entdeckt und sichergestellt wurden. Die insgesamt 549.354 Plagiate hatten einen Warenwert von etwa 18,7 Millionen Euro. Darunter waren unter anderem fast 280.000 Tabletten und Ampullen.

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    Am häufigsten stammten die gefälschten Produkte – überwiegend Uhren, Kleidung, Taschen, Sonnenbrillen, Mobiltelefone, Arzneimittel, elektronisches Spielzeug und Computerzubehör – aus China (37 Prozent), gefolgt von den Herkunftsländern USA, Hongkong und Singapur. (jkali)