Berlin. Telefonwerbung nervt nicht nur, sondern unterliegt auch strengen Regeln. Trotzdem ist die Zahl der unerlaubten Werbeanrufe weiter hoch.

Die Zahl der Beschwerden über lästige und unerlaubte Telefonwerbung bleibt auf hohem Niveau. Von Januar bis zum 10. Juli registrierte die Bundesnetzagentur 28.618 Beschwerden und verhängte zwölf Bußgelder. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Einem Bußgeldverfahren liege jeweils eine große Zahl von Verbraucherbeschwerden zugrunde – „oft mehrere Hundert, manchmal aber auch bis zu 3000“, heißt es dort.

Grüne fordern schriftliche Bestätigung für telefonische Vertragsabschlüsse

Obwohl die Zahlen auf Höchstniveau blieben, sei nichts passiert, kritisierte die Grünen-Abgeordnete Tabea Rößner. „Unerlaubte Telefonwerbung und untergeschobene Verträge müssen endlich wirksam bekämpft werden.“

Die Grünen fordern in einem Antrag im Bundestag unter anderem, dass alle am Telefon angebahnten Vertragsabschlüsse schriftlich bestätigt werden müssen.

Telefonwerbung unterliegt in Deutschland strengen Regeln. Niemand darf zu Werbezwecken angerufen werden, ohne dass er vorher ausdrücklich zugestimmt hat. (dpa)