Essen. Ins Auto gelockt und vergewaltigt: Eine Männer-Gruppe soll Schülerinnen sexuell missbraucht haben. Nun gab es das erste Geständnis.

Im Prozess um eine Serie von Gruppenvergewaltigungen im Ruhrgebiet hat einer der fünf Angeklagten ein Geständnis abgelegt. „Ich stehe zu meinen Taten und möchte mich in aller Form entschuldigen“, ließ der 20-jährige Gelsenkirchener über seinen Verteidiger erklären. Darüber hinaus bot er allen betroffenen Schülerinnen ein angemessenes Schmerzensgeld an. Er schäme sich für seine Taten.

Die Staatsanwaltschaft wirft den fünf 17 bis 24 Jahre alten Deutschen Übergriffe in wechselnder Beteiligung auf insgesamt sieben Schülerinnen vor. In fünf Fällen soll es zu Vergewaltigungen gekommen sein. Der Prozess hat an diesem Freitag am Essener Landgericht begonnen.

Zuvor geschlagen und bedroht

Laut Anklage verabredeten sich die Täter stets mit einzelnen Mädchen und fuhren dann mit diesen in abgelegene Waldgebiete oder auf Feldwege. Unter dem Vorwand, mal kurz telefonieren zu müssen, sollen sie Handys abgenommen haben, ehe es zu sexuellen Übergriffen kam. Außerdem sollen sie mehrere Opfer zuvor geschlagen und bedroht haben.

Die Angeklagten hatten sich im November 2017 zu zwei Gruppen im Kurznachrichtendienst „WhatsApp“ zusammengeschlossen. Darin sollen sie sich über Frauen unterhalten, Verabredungen getroffen und sich auch über die angeklagten Taten ausgetauscht haben. (dpa)