Rostock. Die Fregatte „Sachsen“ der Bundesmarine ist beschädigt worden. Während eines Manövers in Norwegen hatte eine Rakete Feuer gefangen.

  • Die Pannen-Serie bei der Bundeswehr geht weiter
  • Vor Norgwegen hat eine Flugabwehrrakete die Fregatte „Sachsen“ in Brand gesetzt
  • Videos im Netz zeigen den Vorfall

Bei einer Übung vor der Küste Norwegens hat es auf der Fregatte „Sachsen“ einen Zwischenfall gegeben. Wie mehrere Medien berichten, brannte am 21. Juni der Antrieb einer Flugabwehrrakete vom Typ SM 2 kurz nach dem Abfeuern ab, ohne dass die Rakete abhob.

Videos in den sozialen Medien zeigen den Zwischenfall. Zu sehen ist, wie meterhohe Flammen plötzlich aus dem vorderen Teil des Schiffes schlagen, Wrackteile werden ins Meer geschleudert, eine schwarze Rauchsäule steigt auf.

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Antrieb brannte vor Abfeuern der Rakete ab

Vor dem Abfeuern der Rakete habe es keinerlei Hinweise auf technische Mängel am Startersystem gegeben. Einen weiteren Flugkörper gleichen Typs habe die „Sachsen“ zuvor erfolgreich gestartet. Auf „marine.de“ sind Fotos von deutlichen Brandspuren auf dem Oberdeck und den Brückenaufbauten zu sehen.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums verifizierte die Video-Aufnahmen in den sozialen Netzwerken laut einem Bericht als echt. Gegenüber „Bild“ erklärte er, wie es zu dem Unfall kommen konnte: „Der Antrieb einer Flugabwehrrakete vom Typ Standard Missile 2 (SM2) brannte kurz nach dem Abfeuern ab, ohne dass der Flugkörper den Starter verließ. Die richtige und schnelle Reaktion der Besatzung brachte die Lage schnell unter Kontrolle. Es wurde niemand verletzt.“

Fregatte in norwegischen Hafen eingelaufen

Die in Wilhelmshaven stationierte Luftverteidigungs-Fregatte „Sachsen“ befinde sich laut dem Bericht auf „marine.de“ zurzeit mit der U-Boot-Jagd-Fregatte „Lübeck“ nördlich des Polarkreises in einem Test- und Übungsgebiet vor Norwegen.

Nach dem Vorfall seien beide Schiffe am Freitagmorgen in den norwegischen Hafen Harstad eingelaufen. Die Besatzung werde dort den Schaden begutachten, um Ursachen zu finden und den Umfang der Reparaturen abzuschätzen.

Ermittlungen zur Ursache laufen

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte der „Bild“-Zeitung, es liefen derzeit Ermittlungen zur Ursache der Fehlfunktion: „Diese Ermittlungen dauern derzeit noch an und werden einige Zeit in Anspruch nehmen.“

Marineinspekteur Andreas Krause machte außerdem die Notwendigkeit einer solchen Übung deutlich, indem er erklärte: „Wir müssen realitätsnah üben, damit wir im Ernstfall (...) einsatzbereit sind.“ Damit seien kalkulierbare Risiken verbunden, wie der Vorfall zeige. (dpa/alka)