Braunschweig. Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung rechnet in diesem Sommer mit besonders vielen Zecken. Das Risiko für Erkrankungen steigt.

Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) warnt vor einem „Zecken-Jahr“. In diesem Sommer werde es nach Angaben der Wissenschaftler besonders viele Zecken geben. Damit steige auch die Gefahr, an einer Hirnhautentzündung oder Borreliose zu erkranken.

„Wir werden die höchste Zahl an Zecken in den letzten zehn Jahren haben“, warnt DZIF-Wissenschaftler Gerhard Dobler. Mithilfe eines komplexen Modells lasse sich schon im Winter die Zeckendichte für den Sommer vorhersagen.

Für den Sommer 2017 hatte das Team 187 Zecken pro standardisierter Fläche vorhergesagt und 180 gefunden. Für 2018 wurde mit 443 Zecken die höchste je gefundene Zeckenzahl vorausgesagt.

Borreliose könne deutschlandweit von Zecken übertragen werden und sei in etwa jeder vierten Zecke zu finden. Die Wissenschaftler empfehlen daher Wachsamkeit nach Waldspaziergängen und Aufenthalten im Freien. Je schneller die Zecke entfernt werde, umso geringer sei die Gefahr zu erkranken. Um einer Hirnhautentzündung vorzubeugen, sollte man sich impfen lassen. (jb)