Sänger Oli P. eröffnet mit seiner Frau Hundeladen in Köln
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Von Stephan Hermsen
Köln. Der Sänger Oli P. hat ein Geschäft für Hundezubehör in Köln eröffnet. Ob bequeme Hundesofas oder Spezialnahrung – alles ist möglich.
Eines möchte Oli P. vermeiden: Schlagzeilen wie beispielsweise „Der Star, der vor die Hunde ging“. Es gibt also nur eine Art und Weise, wie Oliver Petszokat vor die Hunde geht: nämlich kniend, streichelnd und Leckerlis verteilend. Damit die Vierbeiner auch für die Fotografen richtig vor der Kamera stehen.
Denn Oli. P, der Sänger („Flugzeuge in meinem Bauch“), Schauspieler („Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, „Rote Rosen“, „Hand aufs Herz“) und Moderator (derzeit für Radio 94,3 rs2 in Berlin) hat aus seiner Leidenschaft für Vierbeiner ein Geschäft gemacht – gemeinsam mit seiner Frau Pauline, die offiziell die Betreiberin des neuen Hundeladens ist. Sie hatte vor sechs Jahren auch deren erstes Fachgeschäft für Hundenahrung in der Kölner Südstadt aufgemacht: Stöckchens Delikatessen.
Cockerspaniel des besten Freundes als treuer Begleiter
Denn Hunde, so versichert der 39-Jährige, waren schon immer seine Leidenschaft. Als Teenager wollte er einen Hund, ging aber nicht, neben Schule und Ausbildung zum Turniertänzer war wenig Zeit. So wurde der Cockerspaniel des besten Freundes zu seinem treuen Begleiter.
Ein Hund auf Leihbasis gewissermaßen – und damit nicht unähnlich dem neuen Geschäft, das eben auch im Wesentlichen von Pauline Schubert und zwei weiteren Angestellten betrieben wird. Oliver Petszokat gelobt: „Ich werde da sein, wann immer es meine Zeit erlaubt“, sagt er. Klingt glaubwürdig, denn er schiebt nach: „Schon um bei Pauline zu sein.“ Zudem gibt es eine Kaffeemaschine, auch für Kunden und hinter den Kulissen eine Küche samt Fernseher zum WM-Gucken.
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Sicherheitssystem für den Autotransport des Vierbeiners
Doch mit Unterbrechungen muss er durchaus rechnen: Die Tierzubehörbranche boomt seit Jahren. Was bei Discountern und Ketten wie Fressnapf, Futterhaus und Zooplus anfängt, endet im Hochpreissegment beispielsweise bei Dogstyler – das nämlich ist das junge Unternehmen aus Soest, das als Franchiser hinter dem neuen Geschäft von Pauline und Oli steht.
Wer auf Leinwand gezogene Sprüche wie „Nichts ist schöner als ein Blick in die Augen deines Hundes!“ braucht, seinem Vierbeiner das Futter aus einem Napf mit der Silhouette des Kölner Doms servieren will, ein gut gepolstertes Hundesofa in Trendfarben oder ein Sicherheitssystem für den Autotransport des Vierbeiners sucht, wird bei Pauline und Oli fündig.
Tiere leiden an Allergien und Stoffwechselleiden
Es gibt da die Ausstattungsvariante Basic, aber man darf annehmen, dass Kunden Varianten wie Earl oder Excelsior oder Landart wählen. Mit orthopädischem Boden, gesteppt und Metall-Logo in gebürstetem Edelstahl. Alles abnehm- und waschbar. Und wer derlei in einen betagten Dacia montiert, kann den Wert seines Gefährts verdoppeln. Haben die Petszokats bislang auf gerade mal 30 Quadratmetern Zubehör und vor allem hochwertiges Futter verkauft, so sind es nun 150 Quadratmeter unter Zierbalken aus Echtholz und ebensolchen Regalen, in denen sich auch die unterschiedlichsten Spezialnahrungen finden.
Was Oli P. aus Liebe zum vierbeinigen Freund lernte, haben mittlerweile viele Hundebesitzer auf dem Schirm: Tiere leiden an den gleichen Zivilisationskrankheiten wie Frauchen und Herrchen: Allergien und Stoffwechselleiden.
Er will auch weiterhin vor der Kamera stehen
Dagegen hilft eine Ernährungsberatung. Die bieten die Hundefreunde auch, Oliver Petszokat ist zudem seit Jahren Markenbotschafter eines Nahrungs- und Heilmittelherstellers für Hunde am Niederrhein und hat regelmäßige Auftritte in der WDR-Reihe „Tiere suchen ein Zuhause“. Bei ihm haben Phoebe und Pontus ein Zuhause. Pontus, die französische Bulldogge, kam vor rund acht Jahren in die Familie. Oli P. fragte seinen Sohn, ob er ein Baumhaus oder einen Hund wollte. Das Ergebnis: keine Baumarkteröffnung mit Oli P.
Aus dem einen Franchise-Shop, so geloben die Petszokats, sollen keinesfalls mehrere werden – den Ehrgeiz von Steffi Graf oder Henry Maske, die Franchise-Fitnessstudios oder Schnellrestaurants betreiben, haben sie nicht. Er will weiter vor Kameras und Mikrofonen stehen, deutlich häufiger als hinterm Kassentisch. Soll niemand schreiben, er sei ein Ladenhüter.