Düsseldorf. Harriger Fund für den Zoll am Düsseldorfer Flughafen. Dort wurde ein Koffer mit 22 Vogelspinnen sichergestellt. Einige waren trächtig.

22 lebende Vogelspinnen haben Zöllner am Düsseldorfer Flughafen in einem herrenlosen Koffer entdeckt. Das Gepäckstück war nicht vom Band abgeholt worden und so in den Fokus der Beamten geraten.

Bei der Röntgenkontrolle konnten sie die Umrisse der Tiere erkennen. Der dann aufgetauchte Besitzer des Koffers sprach bei der Frage nach dem Inhalt zunächst nur von „persönlichen Dingen“, wie der Zoll am Dienstag mitteilte.

Als dann Plastikbehälter mit den vielen Spinnen ans Licht kamen, erklärte der 48-jährige Essener dies damit, dass er Spinnen züchte und die Tiere zum Teil trächtig seien.

Delikatesse: Frittierte Vogelspinnen

Sie sind haarig und achtbeinig: Vogelspinnen. Die Tierchen werden auf einem Markt in der kambodschanischen Stadt Kampong Cham (Asien) zum Verzehr angeboten – frittiert und gewürzt.
Sie sind haarig und achtbeinig: Vogelspinnen. Die Tierchen werden auf einem Markt in der kambodschanischen Stadt Kampong Cham (Asien) zum Verzehr angeboten – frittiert und gewürzt. © REUTERS | SAMRANG PRING
Frittierte Vogelspinnen (Theraphosidae) gelten hier als Delikatesse.
Frittierte Vogelspinnen (Theraphosidae) gelten hier als Delikatesse. © REUTERS | SAMRANG PRING
Liebevoll werden sie auf dem heimischen Herd zubereitet.
Liebevoll werden sie auf dem heimischen Herd zubereitet. © REUTERS | SAMRANG PRING
Ein bizarrer Anblick.
Ein bizarrer Anblick. © REUTERS | SAMRANG PRING
Kaum fertig frittiert und mit Gewürzen versehen, landen die schwarzen Vogelspinnen auf dem Markt.
Kaum fertig frittiert und mit Gewürzen versehen, landen die schwarzen Vogelspinnen auf dem Markt. © REUTERS | SAMRANG PRING
Hier werden große Mengen der beliebten Sattmacher und Eiweißlieferanten zum Verkauf für Einheimische und Touristen angeboten.
Hier werden große Mengen der beliebten Sattmacher und Eiweißlieferanten zum Verkauf für Einheimische und Touristen angeboten. © REUTERS | SAMRANG PRING
Bevor die handtellergroßen Wesen auf dem Ofen und dem Markt landen, müssen sie natürlich erst gesucht und gefunden werden.
Bevor die handtellergroßen Wesen auf dem Ofen und dem Markt landen, müssen sie natürlich erst gesucht und gefunden werden. © REUTERS | SAMRANG PRING
Die Spinnen sind relativ leicht zu fangen. Sie verkriechen sich in Erdlöchern und werden schnell rausgefischt. Bisse sind nicht tödlich. Die Giftzähne werden kurz nach dem Fangen entfernt.
Die Spinnen sind relativ leicht zu fangen. Sie verkriechen sich in Erdlöchern und werden schnell rausgefischt. Bisse sind nicht tödlich. Die Giftzähne werden kurz nach dem Fangen entfernt. © REUTERS | SAMRANG PRING
Spinnen-Jäger nutzen zum schnelleren Fangen unter anderem angeschliffene Eisenstangen.
Spinnen-Jäger nutzen zum schnelleren Fangen unter anderem angeschliffene Eisenstangen. © REUTERS | SAMRANG PRING
Wir wünschen guten Appetit.
Wir wünschen guten Appetit. © REUTERS | SAMRANG PRING
1/10

Spinnen wurden sichergestellt

Die Spinnen stehen laut Zoll zwar nicht unter Artenschutz. Konsequenzen hat das Vorgehen des Mannes, der aus Paraguay nach Deutschland reiste, aber dennoch. Die Beamten leiteten gegen ihn ein Strafverfahren wegen versuchter Steuerhinterziehung ein, da es sich in diesem Fall um eine nicht angemeldete gewerbliche Einfuhr handele.

Die Spinnen wurden sichergestellt, damit das städtische Veterinäramt die Transportbedingungen und den Gesundheitszustand der Tiere prüfe. (dpa)