Osaka. Erneut wurde Japan von einem Erdbeben erschüttert. Dabei kamen mindestens drei Menschen ums Leben. Es gab zudem Hunderte Verletzte.

Bei einem starken Erdbeben im Westen Japans sind am Montag mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 200 weitere verletzt worden, berichtete der japanische Fernsehsender Sender NHK am Montag. .

Ein neun Jahre altes Mädchen starb, als eine Wand in einem Swimmingpool einstürzte. Auch ein alter Mann wurde den Berichten nach von einer Mauer erschlagen, ein anderer von einem umstürzenden Bücherregal. In Läden fielen Waren aus Regalen.

Durch die Erschütterung der Stärke 6,1 fiel in mehr als 170.000 Haushalten in Osaka und der Nachbarprovinz Hyogo der Strom aus. In mehr als 100.000 Haushalten wurde die Gasversorgung unterbrochen. Einige Menschen blieben auf dem Weg zur Arbeit in Aufzügen stecken.

Erdbeben hatte eine Stärke von 6,1

Die Meteorologische Behörde gab die Stärke des Bebens mit 6,1 an, zunächst war sie auf 5,9 geschätzt worden. Eine Warnung vor einem Tsunami wurde nicht ausgegeben. Berichte über Unregelmäßigkeiten in Atomkraftwerken der Region gab es ebenfalls nicht, hieß es.

Der Betrieb von Hochgeschwindigkeitszügen wurde allerdings wie in solchen Fällen üblich vorübergehend gestoppt. Das Zentrum der Erschütterung am Morgen lag in einer Tiefe von rund zehn Kilometern im Norden der gleichnamigen Provinz Osaka.

Experten warnten vor weiteren möglicherweise stärkeren Erdbeben. 1995 war die Region von einem Beben der Stärke 7,3 heimgesucht worden. Damals kamen dabei mehr als 6434 Menschen ums Leben.

Erst am Wochenende zuvor hatten zwei Beben geringerer Stärke die Tokioter Nachbarprovinzen Gumma und Chiba erschüttert. Japan ist eines der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Länder der Welt. (dpa/rtr)