Berlin. Dennis Rodman machte sich einst in den USA als Abgesandter in Nordkorea überaus lächerlich. Nun will er erneut zu Kim Jong-un reisen.

Ex-Basketball-Star Dennis Rodman will anlässlich des Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un nach Singapur reisen. Das bestätigte Rodman am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter. Er werde seinen Freunden Donald Trump und Kim Jong-un jegliche Unterstützung geben, die notwendig sei, schrieb der 57-Jährige.

Rodman – bekannt für seinen ausgefallenen Kleidungsstil, seine Piercings und nicht zuletzt sein auffälliges Verhalten – gehört allerdings nicht zur offiziellen amerikanischen Delegation. Trump hatte am Donnerstag erklärt, Rodman sei kein Teil der Verhandlungen. Er sei auch nicht zu dem Gipfeltreffen eingeladen worden, fügte der Präsident hinzu.

Rodman über Kim: „Wir lachen, singen Karaoke“

Dennis Rodman ist in den vergangenen Jahren mehrmals nach Nordkorea gereist und hat sich mit Machthaber Kim Jong-un angefreundet. In der britischen Sendung „Good Morning Britain“ erzählte er im vergangenen September, wie sie so ist, seine Freundschaft mit dem Mann, der weltweit für Schrecken sorgt und sein Volk unterdrückt. Er würde ständig mit Kim Jong-un „abhängen“, sagte Rodman in der Sendung. „Wir lachen, singen Karaoke, wir machen viele coole Sachen zusammen.“ Inklusive reiten und Ski fahren.

Ein ruhiger, freundlicher und lustiger Mensch sei Nordkoreas Machthaber. „Er lacht die ganze Zeit, lächelt, spricht mit seinem Volk.“ Er selbst habe noch nie in seinem Leben einen Menschen mit so viel Macht getroffen, sagte Rodman.

Rodman schimpfte betrunken in Live-Sendung von CNN

Rodman, der bei den Chicago Bulls Teamkamerad von NBA-Legende Michael Jordan war, hatte sich 2014 in den USA lächerlich gemacht, als er ein Basketballspiel zwischen einem US-Team und einer nordkoreanischen Auswahl mitorganisiert hatte. Einige Male hatten ihn Kamerateams im Rahmen der Veranstaltung ziemlich derangiert gefilmt, auch in der Loge des Machthabers in Pjöngjang. Negativer Höhepunkt: Als ein CNN-Journalist seine Motive bei der Reise infrage stellte, beschimpfte Rodman den Reporter wüst. In einer Live-Sendung, merklich betrunken, eine Zigarre in der Hand.

Auch zu Trump hatte Rodman in der Vergangenheit Verbindungen: Er nahm an seiner Show „Celebrity Apprentice“ teil, nannte ihn einen „großartigen Freund“.

Trump und Kim wollen sich am Dienstag in Singapur treffen. Der US-Präsident will das abgeschottete kommunistische Regime dazu bewegen, vollständig atomar abzurüsten.

(sdo/ba/dpa)