Emden/Norddeich. Wie viele Seehunde leben vor Deutschlands Küste? Jedes Jahr zählen Experten die Tiere aus der Luft. Donnerstag war es wieder so weit.

Bei Sonnenschein und guter Sicht sind am Donnerstag die ersten Flugzeuge zur Zählung der Seehunde an der Nordsee gestartet. Als ehrenamtliche Zähler sind auch wieder Wolfgang und Heidi Erkt aus Osnabrück dabei. Die erfahrenen Piloten erfassen bereits seit Jahrzehnten das Gebiet der Nordseeküste zwischen Emden und der ostfriesischen Insel Spiekeroog.

Im Herbst werden die Daten aus allen niedersächsischen Zählflügen zusammengerechnet. 2017 lag der Rekordwert bei knapp 10.000 Tieren. Auch in den Nachbarländern Dänemark und Niederlande sind wieder Seehundzähler unterwegs.

Die ersten Heuler der Saison

An den verrschiedenen Seehundstationen sind bereits die ersten Heuler der Saison 2018 aufgetaucht. Seehund-Jungtiere werden nach der Geburt im Juni oder Juli von den Muttertieren auf Sandbänken gesäugt und während der Nahrungssuche kurzfristig allein gelassen.

Ein Jungtier am Strand bedeutet daher nicht zwangsläufig, dass dort ein Heuler liegt, der dauerhaft von seiner Mutter getrennt wurde. Strandbesucher sollten daher 300 Meter Abstand halten, das Tier nicht anfassen, sondern den Fundort verlassen. Im Notfall sollte die Seehundstation verständigt werden. (dpa)