Dresden/Chemnitz. Ministerpräsident Michael Kretschmer hat Kraftklub als „unmögliche linke Band“ bezeichnet. Die Reaktion der Band fiel deutlich aus.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich mit der Chemnitzer Band Kraftklub angelegt.

Eigentlich sollte es bei einem Bürgergespräch am Montagabend um das Thema Rechtsextremismus gehen. Michael Kretschmer verriet allerdings mehr über seine musikalische Abneigung gegen besagte bekannte Band.

So erzählte er von einer Kundgebung am 1. Mai in Chemnitz. Damals hatten 4000 Menschen gewaltfrei gegen einen Neonazi-Aufmarsch demonstriert. Kretschmer sagte, er sei damals ein Stück mitgelaufen. „Aber als dann dieses Konzert von dieser unmöglichen linken Band begonnen hat, war ich nicht mehr mit dabei. Weil ich mit denen auch nichts zu tun haben will“, zitierte die „Freie Presse“ das Statement Kretschmers. Gemeint war ein Gratiskonzert von Kraftklub.

Kretschmer verwies laut der Zeitung auf eines der Bandmitglieder, das nach dem Konzert noch Mülltonnen in Brand gesteckt haben soll. „Rechtsextremismus bekämpft man nicht mit linken Chaoten“, so der Ministerpräsident.

Kraftklub zeigt den Stinkefinger

Die Band („Ich will nicht nach Berlin“) schickte am Mittwoch per Twitter zunächst einen Smiley samt Herzchen an „Kretsche“. Der Regierungschef antwortete per Smiley mit Sonnenbrille und Daumen hoch.

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Bandsänger Felix Brummer wählte daraufhin einen anderen Finger: Er postete ein Kurzvideo, bei dem er aus einer Schachtel mit scheinbar überraschtem Gesichtsausdruck seine Hand mit Stinkefinger zieht.

(jha/dpa)