Meiningen. Der Landkreis Hildburghausen wollte das Neonazi-Festival in Themar gerichtlich stoppen. Das Verwaltungsgericht kippte die Pläne jedoch.

Das Verwaltungsgericht Meiningen hat das Verbot eines geplanten Rechtsrock-Festivals im südthüringischen Themar gekippt. Es gebe keine ausreichenden Anhaltspunkte für Verstöße gegen das Bundesnaturschutzgesetz, teilte das Gericht am Freitag mit.

Der Landkreis Hildburghausen hatte das für den 8. und 9. Juni geplante Festival verboten, weil seltene Vogelarten in der Nähe ihre Jungen aufziehen würden. Der Veranstalter hatte sich dagegen juristisch gewehrt. Der Landkreis kann nun noch Rechtsmittel einlegen. Dann müsste sich das Oberverwaltungsgericht mit dem Fall beschäftigen.

6000 Rechte bei Festival im vergangenen Jahr

Das Festival besuchten im vergangenen Jahr rund 6000 Rechte aus ganz Europa. Es galt als das größte Rechtsrock-Konzert in Deutschland. Während der Veranstaltung sollen Besucher und Bandmitglieder „Sieg Heil“ gerufen haben. Außerdem sollen damals indizierte Lieder gespielt und der Hitler-Gruß gezeigt worden sein. (dpa)