Salzgitter. Auf offener Straße soll ein 38-Jähriger seine Ex-Partnerin getötet haben. Eine Richterin hat nun Haftbefehl wegen Mordes erlassen.

Nach den tödlichen Schüssen auf seine Ex-Partnerin in Salzgitter hat eine Richterin Haftbefehl gegen einen 38 Jahre alten Mann erlassen. Ihm werde Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Hans Christian Wolters, am Mittwoch.

Der 38-Jährige stehe im Verdacht, nach einem Sorgerechtsstreit seine 30 Jahre alte Ex-Freundin vor den Augen von Familienangehörigen auf der Straße erschossen zu haben. Auch die Schwester des Todesopfers soll verletzt worden sein. Der Mann war am Dienstag im münsterländischen Westerkappeln festgenommen worden.

Bei den anschließenden Durchsuchungen sei eine Waffe sichergestellt worden. „Derzeit gehen wir davon aus, dass es sich um die Tatwaffe handelt“, sagte Wolters. Ein Anhaltspunkt dafür sei, dass es sich nicht um eine übliche Schusswaffe handelt, sie aber entsprechend manipuliert worden sei. Aufschluss soll ein ballistisches Gutachten bringen.

Staatsanwaltschaft will noch viele Zeugen befragen

Zu Berichten, wonach der Schütze möglicherweise mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Kontakt stehe, gebe es noch keine gesicherten Erkenntnisse, sage Wolters. Auch über den Sorgerechtsstreit um die vier gemeinsamen Kinder, der Grund für die Trennung gewesen sein soll, gebe es keine gesicherten Details.

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    „Das ist ein Schwerpunkt der Ermittlungen, um das Motiv der Tat herauszuarbeiten“, sagte Wolters. Es müssten noch viele Zeugen befragt werden. Der mutmaßliche Schütze und das Opfer stammen aus dem Kosovo. (dpa)