Honolulu. Es ist ein seltenes Naturspektakel: Dort, wo der Vulkan Kilauea auf Hawaii ausgebrochen ist, brennen blaue Flammen auf dem Boden.

  • Seit Anfang Mai ist der Vulkan Kilauea auf Hawaii äußerst aktiv
  • Er speit Asche und Lava
  • Nun kommt ein seltsames Naturspektakel hinzu

Der Vulkan Kilauea auf Hawaii kommt nicht zur Ruhe. Seit Anfang Mai ist er aktiv, noch immer spuckt er Asche in die Luft, aus Erdspalten treten Lavaströme aus. Und jetzt kommt noch ein unheimliches Phänomen dazu: Auf dem Boden brennen blaue Flammen.

Auf Twitter sind Fotos und Videos des seltsamen Naturspektakels zu sehen. Die blauen Flammen sehen nicht nur mystisch aus, sondern sind auch gefährlich, berichtet das Forschungsinstitut United States Geological Survey (USGS) auf seiner Internetseite. Es besteht Explosionsgefahr.

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Das USGS erklärt, wie die blauen Flammen entstehen: Bedeckt die glühende Lava Pflanzen und Buschwerk, entsteht durch den Verbrennungsprozess als Nebenprodukt Methangas.

Das Gas könne in unterirdische Hohlräume kriechen. Erhitze es sich dort, dehne es sich aus und könne explodieren. Oder es gelangt an die Erdoberfläche, entflammt dort durch die glühende Lava und brennt in blauen Flammen ab.

Ausbruch des Vulkans Kilauea auf Hawaii

Das Foto wirkt wie ein Still aus einem Film – doch es ist Realität. Ein Mann vor einer riesigen Aschewolke-Wand des Vulkans Kilauea. Seit Anfang Mai 2018 spuckte der Vulkan auf Hawaii Lava aus dem Krater und aus Erdspalten – und kam nicht zur Ruhe. Bilder des Naturereignisses.
Das Foto wirkt wie ein Still aus einem Film – doch es ist Realität. Ein Mann vor einer riesigen Aschewolke-Wand des Vulkans Kilauea. Seit Anfang Mai 2018 spuckte der Vulkan auf Hawaii Lava aus dem Krater und aus Erdspalten – und kam nicht zur Ruhe. Bilder des Naturereignisses. © dpa | Jae C. Hong
Auf der Inselgruppe Hawaii liegen mehrere Vulkane, der Kilauea ist einer der aktivsten der Welt.
Auf der Inselgruppe Hawaii liegen mehrere Vulkane, der Kilauea ist einer der aktivsten der Welt. © REUTERS | HANDOUT
Trotz des Ausbruchs des Vulkans waren Reisen nach Hawaii weiter möglich.
Trotz des Ausbruchs des Vulkans waren Reisen nach Hawaii weiter möglich. © dpa | Jae C. Hong
Lava auf der Straße.
Lava auf der Straße. © REUTERS | MARCO GARCIA
Die Lava erleuchtete den Nachthimmel.
Die Lava erleuchtete den Nachthimmel. © REUTERS | MARCO GARCIA
Nach dem Ausbruch hatte die Aschewolke die mehr als 3500 Kilometer südwestlich gelegenen Marshallinseln erreicht. Der nationale Wetterdienst der USA auf der Pazifik-Insel Guam forderte Bewohner mit Atemproblemen auf, in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben. Zugleich wiesen die Meteorologen Fluglinien und Fährgesellschaften darauf hin, dass die Sicht eingeschränkt sei. Die Marshallinseln mit ihren weniger als 100.000 Einwohnern sind einer der kleinsten Staaten der Welt. Die Aschewolke wird auch „Vog“ genannt – eine Kombination aus den Wörtern Vulkan und Smog.
Nach dem Ausbruch hatte die Aschewolke die mehr als 3500 Kilometer südwestlich gelegenen Marshallinseln erreicht. Der nationale Wetterdienst der USA auf der Pazifik-Insel Guam forderte Bewohner mit Atemproblemen auf, in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben. Zugleich wiesen die Meteorologen Fluglinien und Fährgesellschaften darauf hin, dass die Sicht eingeschränkt sei. Die Marshallinseln mit ihren weniger als 100.000 Einwohnern sind einer der kleinsten Staaten der Welt. Die Aschewolke wird auch „Vog“ genannt – eine Kombination aus den Wörtern Vulkan und Smog. © dpa | Civil Air Patrol
Lava floß in das Meer.
Lava floß in das Meer. © dpa | Uncredited
Dieses Foto vom 20. Mai zeigt einen Lava- und Asche-Regen über dem Pazifischen Ozean, südöstlich von Pahoa auf Hawaii.
Dieses Foto vom 20. Mai zeigt einen Lava- und Asche-Regen über dem Pazifischen Ozean, südöstlich von Pahoa auf Hawaii. © REUTERS | TERRAY SYLVESTER
Skurrile Momentaufnahme.
Skurrile Momentaufnahme. © dpa | Jae C. Hong
Auch auf der indonesischen Insel Java regte sich ein Vulkan. Der Mount Merapi spie am 21. Mai eine Aschewolke mehr als einen Kilometer hoch in die Luft. Nach seinem Ausbruch zehn Tage zuvor waren bereits Hunderte Menschen aus der Umgebung geflüchtet.
Auch auf der indonesischen Insel Java regte sich ein Vulkan. Der Mount Merapi spie am 21. Mai eine Aschewolke mehr als einen Kilometer hoch in die Luft. Nach seinem Ausbruch zehn Tage zuvor waren bereits Hunderte Menschen aus der Umgebung geflüchtet. © dpa | Slamet Riyadi
Die Behörden auf Hawaii riefen dazu auf, sich von den aufsteigenden Dampf- und Gaswolken fernzuhalten. Die „Laze“ genannten Wolken enthalten salzsäurehaltige Dämpfe und kleine Glaspartikel. Diese bilden sich, wenn die heiße Lava auf das salzhaltige Meerwasser trifft.
Die Behörden auf Hawaii riefen dazu auf, sich von den aufsteigenden Dampf- und Gaswolken fernzuhalten. Die „Laze“ genannten Wolken enthalten salzsäurehaltige Dämpfe und kleine Glaspartikel. Diese bilden sich, wenn die heiße Lava auf das salzhaltige Meerwasser trifft. © REUTERS | TERRAY SYLVESTER
Die Bezeichnung „Laze“ setzt sich aus dem Wort Lava und dem englischen Begriff für Dunst (haze) zusammen. „Gesundheitsrisiken von Laze sind unter anderem Reizung der Lungen, Augen und Haut“, warnte die Zivilschutzbehörde.
Die Bezeichnung „Laze“ setzt sich aus dem Wort Lava und dem englischen Begriff für Dunst (haze) zusammen. „Gesundheitsrisiken von Laze sind unter anderem Reizung der Lungen, Augen und Haut“, warnte die Zivilschutzbehörde. © dpa | Jae C. Hong
Menschen fotografierten aufsteigenden Dampf, während heiße Lava in den Ozean in der Nähe des Ortes Pahoa floss.
Menschen fotografierten aufsteigenden Dampf, während heiße Lava in den Ozean in der Nähe des Ortes Pahoa floss. © dpa | Jae C. Hong
Die Nationalgarde Hawaiis bei der Messung von Schwefeldioxid-Gaskonzentrationen bei einem Lavastrom auf dem Highway 137 südöstlich von Pahoa.
Die Nationalgarde Hawaiis bei der Messung von Schwefeldioxid-Gaskonzentrationen bei einem Lavastrom auf dem Highway 137 südöstlich von Pahoa. © REUTERS | TERRAY SYLVESTER
Viele Erdspalten hatten sich gebildet.
Viele Erdspalten hatten sich gebildet. © REUTERS | SOCIAL MEDIA
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Aufnahme von Methangas führt zu körperlichen Beschwerden

Das Gas an sich ist farb- und geruchslos. Es gilt als ungiftig, die Aufnahme führt aber dennoch zu Beschwerden wie erhöhte Atem- und Herzfrequenz, niedrigem Blutdruck, Taubheit in den Gliedmaßen und Schläfrigkeit, da die Methan-Aufnahme mit einem Sauerstoffmangel einhergeht. Bleibende Schäden sind aber in der Regel nicht zu befürchten. (jkali)