London. Die Hochzeit von Windsor lief ohne Pannen. Kritik aus Deutschland gab es trotzdem – nicht am Brautpaar, sondern an den ZDF-Moderatoren.

  • Meghan Markle und Prinz Harry heirateten in der St.-George’s-Kapelle
  • Das ZDF übertrug die Zeremonie und kommentierte das Event
  • Und setzte sich damit so richtig in die Nesseln

Die royale Hochzeit auf Schloss Windsor war ein riesiges TV-Ereignis. Ausgerechnet für das ZDF lief es am Samstag aber nicht so gut. Stein des Anstoßes waren die Kommentatoren.

Während der Übertragung des Mainzer Senders diskutierten Nutzer in den Sozialen Medien über die ihrer Meinung nach „rassistischen“ und „sexistischen“ Äußerungen der ZDF-Kommentatoren. Denen gingen irgendwann anscheinend die Alternativen für Adjektive aus.

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Einen Schnaps auf rassistische Kommentare

Sie nannten die Braut Meghan Markle beispielsweise immer wieder „afroamerikanisch“ oder auch „exotisch“, bemerkten die Twitterer. Einem Nutzer ging diese Häufung so sehr auf die Nerven, dass er vorschlug, daraus ein Trinkspiel zu machen.

Sein Vorschlag: Für jedes „afroamerikanischen Hintergrund“ sollten die TV-Zuschauer einen Schnaps trinken.

Die royale Hochzeit in zehn Bildern

Was wäre ein solches Megaevent ohne Fans, die seit Tagen in Windsor campieren, um einen guten Platz für die Hochzeit zu ergattern.
Was wäre ein solches Megaevent ohne Fans, die seit Tagen in Windsor campieren, um einen guten Platz für die Hochzeit zu ergattern. © Getty Images | Jeff J Mitchell
Die Brüder Harry und William sind schon früh in der Kirche und warten ziemlich aufgeregt, dass es losgeht.
Die Brüder Harry und William sind schon früh in der Kirche und warten ziemlich aufgeregt, dass es losgeht. © Getty Images | WPA Pool
Der enge Familienkreis des Brautpaars: (v.l.) Doria Ragland, Mutter von Meghan Markle, Prinz Charles, die Prinzessin von Wales, die Herzogin von Cornwall, Herzog und Herzogin von Cambridge und die Kinder Prinz George und Prinzessin Charlotte.
Der enge Familienkreis des Brautpaars: (v.l.) Doria Ragland, Mutter von Meghan Markle, Prinz Charles, die Prinzessin von Wales, die Herzogin von Cornwall, Herzog und Herzogin von Cambridge und die Kinder Prinz George und Prinzessin Charlotte. © REUTERS | POOL
Meghan Markle wird von ihrer Mutter auf der Fahrt zur Kirche begleitet.
Meghan Markle wird von ihrer Mutter auf der Fahrt zur Kirche begleitet. © Getty Images | WPA Pool
Die Stufen hinauf geht Markle alleine, ein paar Jungs helfen ihr mit der Schleppe.
Die Stufen hinauf geht Markle alleine, ein paar Jungs helfen ihr mit der Schleppe. © dpa | Andrew Matthews
Ihr Schwiegervater Prinz Charles führt Markle zum Altar.
Ihr Schwiegervater Prinz Charles führt Markle zum Altar. © Getty Images | WPA Pool
Das Brautpaar, bevor es sich das Jawort geben wird.
Das Brautpaar, bevor es sich das Jawort geben wird. © dpa | Dominic Lipinski
Die St. George’s Chapel, in der die Trauung stattfindet.
Die St. George’s Chapel, in der die Trauung stattfindet. © REUTERS | POOL
Ein flüchtiger Kuss nach der Trauung.
Ein flüchtiger Kuss nach der Trauung. © dpa | Ben Birchall
Es folgt die Kutschfahrt und der inoffizielle Teil der Hochzeit.
Es folgt die Kutschfahrt und der inoffizielle Teil der Hochzeit. © REUTERS | POOL
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Sexistische Kommentare?

Andere Twitterer stießen sich vor allem an dem für sie nicht passende Frauenbild der Kommentatoren. Das nämlich war ihrer Ansicht nach darauf reduziert, die Partnerin von Prinz Harry zu sein. Die ZDF-Leute verglichen die Braut mit Amal Clooney und Victoria Beckham: Alle drei hätten zunächst eigene Karrieren gestartet, sich dann aber an bekannte Ehemänner gebunden.

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Zwei Kommentare, an denen sich besonders viele Twitterer stießen: Die Braut sei eine „Frau im reifen Alter“ und „Frauen sind wie Teebeutel. Sie wissen gar nicht wie stark sie sind, bevor sie ins heiße Wasser kommen.“ Letzteres ist ein leicht verrutschtes Zitat von Anna Eleanor Roosevelt, First Lady der USA von 1933 bis 1945. Damals galt solch ein Spruch womöglich noch als Kompliment.

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„Wir finden sie total in Ordnung“

Beim ZDF war man mit der Sendung anscheinend zufrieden. „Volle 236 Minuten“ habe man die Hochzeitsfeierlichkeiten übertragen, vermeldete der Sender am Nachmittag via Twitter stolz. Und: „Wir hoffen es hat Euch gefallen.“

Wie es besser geht, zeigte zeitgleich die TV-Konkurrenz von RTL. Meghan Markle, so hieß es da, dürfte als geschiedene amerikanische Schauspielerin sicher nicht die Wunschschwiegertochter der 92-jährigen Queen sein. Als Kommentatorin Frauke Ludowig das Thema ansprach und ihre Gesprächspartner danach fragte, formulierte sie ihre Frage sehr bewusst: „Bei der Vorgeschichte von Meghan – also in den Augen der Queen – wir finden sie total in Ordnung.“ (dahe)