São Paulo. Mindestens ein Mensch stirb, als ein brennendes Hochhaus in São Paulo einstürzt. Mehrere Menschen werden noch in den Trümmern vermisst.
Ein brennendes Hochhaus ist in der Nacht zum Dienstag in der brasilianischen Millionenmetropole São Paulo eingestürzt. Laut Medienberichten kam mindestens ein Mensch ums Leben, vier weitere wurden vermisst. Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit rund 160 Einsatzkräften und 57 Fahrzeugen am Brandort.
Das Feuer sei kurz nach 2 Uhr (7 Uhr MESZ) im fünften Stock vermutlich nach einer Gasexplosion ausgebrochen, berichtete der Sender Rádio Bandnews FM. Es gebe einen Toten, meldete der Sender unter Berufung auf die Feuerwehr. Die Feuerwehr selbst hatte kurz nach Ausbruch des Brandes getwittert, dass ein Mensch aus dem obersten Stock um Hilfe rief. Auf Twitter informierte sie laufend über den Einsatz und zeigte auch Fotos der Trümmer.
Obdachlose hatten Hochhaus besetzt
Das Portal Uol.com berichtete unter Berufung auf Bewohner von vier Vermissten. Es handele sich um ein mehr als 20-stöckigen ehemaliges Gebäude der Bundespolizei, in dem sich obdachlose Hausbesetzer einquartiert hätten. Von den rund 50 Familien sei aber die Mehrzahl außerhalb des Gebäudes gewesen. Vor dem Einsturz habe die Feuerwehr einige Bewohner mit Vergiftungen und Hautabschürfungen geborgen.
Auch mindestens ein benachbartes Gebäude soll Feuer gefangen haben. Drei Karrees wurden abgesperrt. Der Brandherd liegt mitten im Zentrum der größten Stadt Südamerikas unweit des Platzes der Republik. „Ich war gerade nach Haus gekommen, wollte baden, und die Nachbarin rief, das wir alle runter müssten“, sagte Victor Hinckel, Bewohner eines Nachbargebäudes, den Medien. (dpa)