Tokio. Nabi Tajima wurde 1900 geboren. Nun starb die Japanerin, die als ältester Mensch der Erde galt. Den Rekord hat nun eine Landsmännnin.

Als sie geboren wurde, war Deutschland noch ein Kaiserreich und der Erste Weltkrieg ein undenkbares Szenario: Nach einem 117 Jahre langen Leben ist die als ältester Mensch der Welt geltende Japanerin Nabi Tajima gestorben.

Der örtliche Behördenvertreter Susumu Yoshiyuki sagte der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag, Tajima sei tags zuvor in einem Krankenhaus auf der südjapanischen Insel Kikai eines natürlichen Todes gestorben. Sie hatte sich seit Januar zur medizinischen Behandlung in der Klinik befunden.

In Japan wird man besonders alt

Tajima wurde am 4. August 1900 geboren und soll Berichten zufolge mehr als 160 Nachkommen haben. Im September 2017 stieg sie nach dem Tod der damals ebenfalls 117 Jahre alten Jamaikanerin Violet Brown zur ältesten lebenden Person auf.

Laut der in den USA ansässigen Gerontology Research Group geht dieser Titel nun auf die Japanerin Chiyo Miyako über, die Anfang Mai 117 Jahre alt wird. Auch als ältesten noch lebenden Mann führt das Guinness-Buch der Rekorde einen Landsmann: den 112-jährigen Japaner Masazo Nonaka.

Diese Häufung ist kein Zufall: Jüngsten Statistiken zufolge liegt die Zahl der über 100-Jährigen in Japan bei rund 68.000 Menschen. (dpa)