Berlin. Die Plastikflut setzt den Fischen in den Weltmeeren immer mehr zu. Der „Earth Day“ an diesem Sonntag fordert eine Abkehr vom Plastik.

2050, also in gerade einmal gut drei Jahrzehnten, soll es mehr Plastikmüll im Meer geben als Fische. Mikroplastik findet sich schon jetzt im arktischen Eis ebenso wie in der Nahrungskette des Menschen. Und jeden Tag landet mehr Plastikmüll in der Natur, in Flüssen und Ozeanen.

Insgesamt wurden auf der Erde bisher rund 8,3 Milliarden Tonnen Plastik produziert – vieles davon landet schließlich in den Ozeanen. Verpackungen machen den Großteil des Mülls aus. Mit durchschnittlich 220 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf waren die Deutschen 2014 „Europameister“. Nur neun Prozent dieser Abfallmenge werden bisher recycelt. Plastik wird zum Riesenproblem.

„Earth Day“ als Mahnung an alle

Grund genug für die Organisatoren des alljährlichen „Earth Day“ an diesem Sonntag dem Kampf gegen den Plastikmüll zu widmen. „Plastikverschmutzung ist heute eine allgegenwärtige Herausforderung. Wir sehen, wie Plastik in unseren Flüssen, Ozeanen und Buchten schwimmt, Landschaften verschmutzt und die Gesundheit von uns und unseren Kindern beeinflusst“, sagte Valeria Merino vom Earth Day Netzwerk. „Wir alle haben – meist unwissentlich – dazu beigetragen und müssen jetzt helfen, Plastikverschmutzung zu verringern und zu beenden.“ (W.B./dpa)