Berlin. Eine neue Studie zeigt einen Zusammenhang zwischen Aussehen und Einkommen. Eine untersuchte Gruppe passt dabei aber nicht ins Bild.

Attraktive Menschen haben es im Leben leichter. Freunde, Wertschätzung, Erfolg – alles scheint ihnen zuzufliegen. Auch auf dem Arbeitsmarkt haben sie Vorteile, heißt es. Sie sind selbstbewusster, offener und verdienen zudem mehr. Zumindest was das Gehalt angeht, kann das laut einer aktuellen Studie im „Journal of Business and Psychology“aber nicht so pauschal stehen bleiben.

Insgesamt habe die Analyse der Daten von 20.000 jungen Amerikanern zwar einen positiven Zusammenhang zwischen Attraktivität und Einkommen gezeigt. Aber eine Gruppe passt nicht ins Bild: die sehr Unattraktiven. Sie verdienten im Alter von 29 deutlich mehr als Menschen, die als attraktiver als sie eingestuft wurden.

Die pauschale Annahme eines „Schönheitsbonus“ beziehungsweise einer „Hässlichkeitsstrafe“ ist demnach so nicht zutreffend. Es scheint für als unattraktiv angesehene Menschen gar keinen Einkommensnachteil zu geben.

Einordnung von „sehr attraktiv“ bis „sehr unattraktiv“

Die Forscher Satoshi Kanazawa von der London School of Economics und Mary Still von der University of Massachusetts in Boston stützen ihre Ergebnisse auf Daten aus Interviews. Die Teilnehmenden wurden mit 16 und dann noch drei Mal bis zum Alter von 29 befragt. Die Interviewer schätzten dabei jedes Mail die äußerliche Attraktivität der Befragten ein von „sehr unattraktiv“ bis „sehr attraktiv“.

Aber wie lässt sich das hohe Gehalt der Unattraktiven erklären? In einem Artikel auf der Website der „British Psychological Society“ wird eine mögliche Erklärung gegeben: Der Autor spekuliert, dass die besonders unattraktiven Menschen weniger offen seien, sich dafür aber „einem bestimmten Themenbereich widmeten, ihn zwanghaft unter Ausschluss aller Ablenkungen verfolgten und schließlich an die Spitze ihres Feldes traten“. Er sagt aber auch, dass weitere Forschung in dem Bereich nötig sei.

Im Übrigen gilt die Erkenntnis, dass Schönheit schließlich im Auge des Betrachters liegt. (kge)

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