Wegberg. Ein Bewohner eines Flüchtlingsheim wollte sich mit einem falschen Sprengstoffgürtel filmen lassen. Seine Erklärung ist ungewöhnlich.

Aufregung in einem Flüchtlingsheim im Rheinland: Mit einer Sprengstoffgürtel-Attrappe hat ein Bewohner einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Der Iraker hatte einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin der Unterkunft in Wegberg ein Handy-Foto von der Attrappe gezeigt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach am Mittwoch sagte. Er bat die Frau demnach, ihn zu filmen, wie er mit dem Gürtel zur Taschengeld-Ausgabestelle geht. Daraufhin alarmierte die Einrichtungsleitung die Polizei.

Diese rückte am Dienstag mit einem Großaufgebot an, schickte auch Feuerwehr, Rettungswagen und ein Entschärferteam zur Unterkunft. Im Zimmer des Irakers fanden die Beamten die Attrappe. Der Mann gab an, er sei in seiner Heimat am Theater tätig gewesen und habe den Gürtel aus Anlass des Welttheatertages am 27. März gebastelt.

Nach bisherigen Ermittlungen habe der Mann sich nicht strafbar gemacht, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Er sei inzwischen wieder in die Aufnahmeeinrichtung zurückgekehrt. Mehrere Medien hatten über den Einsatz berichtet. (dpa)