Hollywood. Vier Oscars gibt es für „Shape of Water“. Der Afro-Amerikaner Jordan Peele schreibt Oscar-Geschichte, ein Deutscher wird ausgezeichnet.

Das fantasievolle Kinomärchen „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“ ist mit vier Oscars ausgezeichnet worden. Das Werk des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro gewann die Trophäen als bester Film und für die beste Regie. Außerdem gab es Preise für die Filmmusik und das Produktionsdesign.

Zwei Schauspieler-Auszeichnungen gingen an die Tragikomödie „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“. Die 60-jährige Frances McDormand wurde für ihre Rolle als kämpferische Mutter nach der Ermordung ihrer Tochter für die beste Hauptrolle geehrt – zum zweiten Mal nach 1997, als sie mit „Fargo“ gewann. Ihr Filmkollege Sam Rockwell (49) bekam den Oscar für seine Nebenrolle als rassistischer Kleinstadtpolizist.

Regisseur und Autor Jordan Peele schrieb Oscar-Geschichte: Mit seiner Horror-Komödie „Get Out“ gewann er als erster Afro-Amerikaner den Preis für das beste Original-Drehbuch.

Oscars 2018: Hier sind die Oscar-Gewinner

Die 90. Verleihung der Oscars fand am 4. März statt. Der große Abräumer des Abends hieß Guillermo del Toro, dessen fantasievolles Märchen
Die 90. Verleihung der Oscars fand am 4. März statt. Der große Abräumer des Abends hieß Guillermo del Toro, dessen fantasievolles Märchen "The Shape of Water“ nicht nur den Oscar als Bester Film, sondern auch Auszeichnungen für Regie, Filmmusik und Szenenbild gewann. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Ist zwar erfolgsverwöhnt, kann sich aber offenbar immer noch freuen: Guillermo del Toro jubelt.
Ist zwar erfolgsverwöhnt, kann sich aber offenbar immer noch freuen: Guillermo del Toro jubelt. © dpa | Chris Pizzello
Hier ist das ganze Team von „The Shape of Water“ bei der Dankesrede zu sehen.
Hier ist das ganze Team von „The Shape of Water“ bei der Dankesrede zu sehen. © Getty Images | Kevin Winter
Frances McDormand gewann den Oscar als Beste Schauspielerin. Der Film: „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“
Frances McDormand gewann den Oscar als Beste Schauspielerin. Der Film: „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“ © dpa | Chris Pizzello
Als Bester Hauptdarsteller wurde Gary Oldman für seine Rolle in „Darkest Hour“ ausgezeichnet.
Als Bester Hauptdarsteller wurde Gary Oldman für seine Rolle in „Darkest Hour“ ausgezeichnet. © Getty Images | Frazer Harrison
Als Bester Nebendarsteller geehrt bedankt sich Sam Rockwell, der für seine Rolle in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ ausgezeichnet wurde.
Als Bester Nebendarsteller geehrt bedankt sich Sam Rockwell, der für seine Rolle in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ ausgezeichnet wurde. © Getty Images | Kevin Winter
Sie konnte ihr Glück kaum fassen: Allison Janney wurde als Beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in „I, Tonya“ ausgezeichnet.
Sie konnte ihr Glück kaum fassen: Allison Janney wurde als Beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in „I, Tonya“ ausgezeichnet. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Die Gewinner in Haupt- und Nebenrollen: (von links nach rechts) Sam Rockwell, Frances McDormand, Allison Janney und Gary Oldman.
Die Gewinner in Haupt- und Nebenrollen: (von links nach rechts) Sam Rockwell, Frances McDormand, Allison Janney und Gary Oldman. © Getty Images | Frazer Harrison
Glücklich über die Auszeichnung für den besten fremdsprachigen Film: Schauspielerin Rita Moreno und Regisseur Sebastian Lelio von „A Fantastic Woman“
Glücklich über die Auszeichnung für den besten fremdsprachigen Film: Schauspielerin Rita Moreno und Regisseur Sebastian Lelio von „A Fantastic Woman“ © Getty Images | Alberto E. Rodriguez
Und hier noch einmal im Team bei der Dankesrede: Sebastian Lelio (vorne), Nicolas Saavedra (hinten, v. l. nach r.), Daniela Vega, Alejandro Goic und Pablo Larrain gewannen den Fremdsprachen-Oscar für „A Fantastic Woman“.
Und hier noch einmal im Team bei der Dankesrede: Sebastian Lelio (vorne), Nicolas Saavedra (hinten, v. l. nach r.), Daniela Vega, Alejandro Goic und Pablo Larrain gewannen den Fremdsprachen-Oscar für „A Fantastic Woman“. © dpa | Chris Pizzello
Freuten sich über die Auszeichnung in der Dokumentar-Kategorie: Schauspielerin Laura Dern, Produzent Dan Cogan (l.) sowie Regisseur Bryan Fogel von „Icarus“.
Freuten sich über die Auszeichnung in der Dokumentar-Kategorie: Schauspielerin Laura Dern, Produzent Dan Cogan (l.) sowie Regisseur Bryan Fogel von „Icarus“. © Getty Images | Frazer Harrison
Dieser Mann schrieb Filmgeschichte: Jordan Peele gewann als erster Afro-Amerikaner den Oscar für sein Original-Drehbuch zu „Get Out“.
Dieser Mann schrieb Filmgeschichte: Jordan Peele gewann als erster Afro-Amerikaner den Oscar für sein Original-Drehbuch zu „Get Out“. © dpa | Chris Pizzello
Hier ist er mit seiner Frau, der Schauspielerin Chelsea Peretti zu sehen.
Hier ist er mit seiner Frau, der Schauspielerin Chelsea Peretti zu sehen. © Getty Images | Frazer Harrison
War in mehreren Kategorien nominiert, gewann jedoch nur in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch: der hochgelobte Film „Call Me By Your Name“ und sein ausgezeichneter Autor James Ivory.
War in mehreren Kategorien nominiert, gewann jedoch nur in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch: der hochgelobte Film „Call Me By Your Name“ und sein ausgezeichneter Autor James Ivory. © Getty Images | Alberto E. Rodriguez
In der Kategorie Bestes Make-up und Haarstyling freuten sich die Stylisten David Malinowski (l.) und Kazuhiro Tsuji (r.) aus dem Team von „Darkest Hour“.
In der Kategorie Bestes Make-up und Haarstyling freuten sich die Stylisten David Malinowski (l.) und Kazuhiro Tsuji (r.) aus dem Team von „Darkest Hour“. © Getty Images | Kevin Winter
Ein Oscar ging auch nach Deutschland: Gerd Nefzer (3. v. l.) wurde mit seinen Kollegen Richard R. Hoover, Paul Lambert und John Nelson in der Kategorie Beste Spezialeffekte geehrt.
Ein Oscar ging auch nach Deutschland: Gerd Nefzer (3. v. l.) wurde mit seinen Kollegen Richard R. Hoover, Paul Lambert und John Nelson in der Kategorie Beste Spezialeffekte geehrt. © Getty Images | Frazer Harrison
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Auszeichnung für Deutschen Gerd Nefzer

Der Brite Gary Oldman wurde für seine Verkörperung des britischen Premierministers Winston Churchill in „Die dunkelste Stunde“ mit dem Hauptdarsteller-Oscar ausgezeichnet. Das Historiendrama erhielt auch eine Auszeichnung in der Kategorie Make-up/Frisur. Beste Nebendarstellerin wurde Allison Janney - im Drama „I, Tonya“ spielt sie die ehrgeizige Mutter der Eiskunstläuferin Tonya Harding.

Von den mehrfachen deutschen Oscar-Hoffnungen erfüllte sich nur eine: Gerd Nefzer aus Schwäbisch Hall, der in der Filmschmiede Potsdam-Babelsberg arbeitet, erhielt die Trophäe für die besten visuellen Effekte. Der 52-Jährige wurde mit drei Kollegen für die Arbeit an „Blade Runner 2049“ ausgezeichnet - der Science-Fiction-Film wurde außerdem für die beste Kamera geehrt. Weitere deutsche Oscar-Hoffnungen wurden enttäuscht.

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      In den technischen Kategorien räumte das Kriegsdrama „Dunkirk“ drei Oscars ab (Tonmischung, Tonschnitt, Filmschnitt). Je einen Oscar bekamen das Gesellschaftsdrama „Der seidene Faden“ (Kostümdesign) und das Liebesdrama „Call Me By Your Name“ (adaptiertes Drehbuch). Der Zeichentrickfilm „Coco“ holte zwei Trophäen: als bester Animationsfilm und für den besten Filmsong.

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