Berlin. Shahak Shapira teilt gerne gegen Rechte aus. Nachdem er Einträge aus AfD-Facebook-Gruppen offenlegte, bekam er intensive Drohungen.

Der aus Israel stammende Autor und Satiriker Shahak Shapira sieht sich nach seinen jüngsten Veröffentlichungen einer neuen Dimension der Konfrontation und des Hasses ausgesetzt. Er habe ernsthafte Drohungen erhalten, nachdem er zusammen mit der Satire-Partei Die Partei interne Inhalte aus AfD-Facebook-Gruppen veröffentlicht habe, sagte der 29-Jährige der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Dabei sei auch seine Familie bedroht worden: „Da stand meine Mutter zwei Wochen unter Polizeischutz.“

Doch Shapira will sich nicht einschüchtern lassen: „Ich hab keine Angst. Auch nicht um meine Mutter, sie war in der israelischen Armee. Sie hat sieben Kriege erlebt“, sagte er der Zeitung. „Meine Mutter hat keine Angst vor Nazis, erst recht nicht vor Leuten mit einem Twitter-Account, die Drohungen abschicken.“

Seit 2017 deutscher Staatsbürger

Shapira lebt seit seinem 14. Lebensjahr in Deutschland und wohnt heute in Berlin. 2017 tauschte er seine israelische Staatsbürgerschaft gegen die deutsche ein.

Bekannt wurde der Künstler unter anderem durch eine Foto-Aktion zum Berliner Holocaust-Denkmal im Internet und durch eine Bibel-Parodie, in der er Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament in die Sprache des Internet übersetzte. (epd)