Newfoundland. In den USA wird gerade hitzig über strengere Waffengesetze diskutiert. In Pennsylvania dagegen bringen sie ihre Waffen mit zur Kirche.

Mitten in der Diskussion über schärfere Gesetze in den USA haben Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft ihre Waffen zu einer Messe mitgebracht. Während des Gottesdienstes in der Kleinstadt Newfoundland (Pennsylvania) seien die Waffen auch gesegnet worden, berichtet die Zeitung „The Inquirer“.

Demnach pilgerten Hunderte Paare in die Kirche – Dutzende von ihnen mit einem Gewehr vom Typ AR-15, das vor zwei Wochen beim Schulmassaker in Florida mit 17 Toten benutzt worden war. Munition und Magazine hätten die Kirchgänger zuvor entfernt, berichtete die Zeitung weiter. Andere brachten Pistolen mit.

Frauen in weißen Kleidern mit Kronen aus Munitionshülsen

Mit dem Sturmgewehr zum Gottesdienst

Mit Maschinengewehren und Pistolen wurde in den USA eine Messe abgehalten. Zwei Wochen nach dem Schulmassaker in Florida mit 17 Toten. Die Veranstaltung produzierte ein Foto, wie aus einem schlechten Film: Mitten in der Diskussion über schärfere Gesetze in den USA haben Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft ihre Waffen zu einer Messe mitgebracht. Kirchenmitglieder tragen Kronen und halten AR-15 Sturm-Gewehre bei einem Gottesdienst in der US-amerikanischen Kleinstadt Newfoundland (Pennsylvania).
Mit Maschinengewehren und Pistolen wurde in den USA eine Messe abgehalten. Zwei Wochen nach dem Schulmassaker in Florida mit 17 Toten. Die Veranstaltung produzierte ein Foto, wie aus einem schlechten Film: Mitten in der Diskussion über schärfere Gesetze in den USA haben Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft ihre Waffen zu einer Messe mitgebracht. Kirchenmitglieder tragen Kronen und halten AR-15 Sturm-Gewehre bei einem Gottesdienst in der US-amerikanischen Kleinstadt Newfoundland (Pennsylvania). © REUTERS | EDUARDO MUNOZ
Mit Krönchen auf dem Kopf und geschlossenen Augen hält auch diese Frau ein AR-15 Gewehr bedächtig im Arm. Der Gottesdienst, an dem die Waffen gesegnet wurden, fand am Mittwoch (Ortszeit) in der Kirche World Peace and Unification Sanctuary statt.
Mit Krönchen auf dem Kopf und geschlossenen Augen hält auch diese Frau ein AR-15 Gewehr bedächtig im Arm. Der Gottesdienst, an dem die Waffen gesegnet wurden, fand am Mittwoch (Ortszeit) in der Kirche World Peace and Unification Sanctuary statt. © dpa | Jacqueline Larma
Die Kirche hat ihre Mitglieder dazu aufgefordert, Waffen in die Zeremonie mitzunehmen. Sie sollten zeigen, dass sie an das Recht Waffen zu besitzen, glauben.
Die Kirche hat ihre Mitglieder dazu aufgefordert, Waffen in die Zeremonie mitzunehmen. Sie sollten zeigen, dass sie an das Recht Waffen zu besitzen, glauben. © dpa | Jacqueline Larma
Der Prediger sagte bei dem Gottesdienst, dass dies ein gottgegebenes Recht sei. Eine nahegelegene Schule hat entschieden, für die Dauer der Veranstaltung die Schule zu schließen.
Der Prediger sagte bei dem Gottesdienst, dass dies ein gottgegebenes Recht sei. Eine nahegelegene Schule hat entschieden, für die Dauer der Veranstaltung die Schule zu schließen. © REUTERS | EDUARDO MUNOZ
Das Gewehr vom Typ AR-15 wurde am 14. Februar beim Schulmassaker in Florida mit 17 Toten benutzt. Nach Angaben der Zeitung „The Inquirer“ hätten die Kirchgänger Munition und Magazine vor dem Betreten der Kirche entfernt.
Das Gewehr vom Typ AR-15 wurde am 14. Februar beim Schulmassaker in Florida mit 17 Toten benutzt. Nach Angaben der Zeitung „The Inquirer“ hätten die Kirchgänger Munition und Magazine vor dem Betreten der Kirche entfernt. © dpa | Jacqueline Larma
Einige Kronen bestanden aus Munitionshülsen.
Einige Kronen bestanden aus Munitionshülsen. © REUTERS | EDUARDO MUNOZ
Zu der Zeremonie waren Anhänger der Glaubensgemeinschaft auch aus Japan, Südkorea und Europa angereist.
Zu der Zeremonie waren Anhänger der Glaubensgemeinschaft auch aus Japan, Südkorea und Europa angereist. © REUTERS | EDUARDO MUNOZ
Die Organisatoren der Zeremonie – zwei Söhne des selbst ernannten und mittlerweile verstorbenen „Messias“ Sun Myung Moon – hatten dazu aufgerufen, Waffen mitzubringen. Diese Aufnahme zeigt Sohn und Pastor Hyung Jin Moon. Er gründete seine eigene Bewegung „World Peace and Unification Sanctuary“. In dem kleinen Ort Newfoundland ist er Pastor dieser Glaubensgemeinschaft.
Die Organisatoren der Zeremonie – zwei Söhne des selbst ernannten und mittlerweile verstorbenen „Messias“ Sun Myung Moon – hatten dazu aufgerufen, Waffen mitzubringen. Diese Aufnahme zeigt Sohn und Pastor Hyung Jin Moon. Er gründete seine eigene Bewegung „World Peace and Unification Sanctuary“. In dem kleinen Ort Newfoundland ist er Pastor dieser Glaubensgemeinschaft. © REUTERS | EDUARDO MUNOZ
Gottesdienst mit Pistole in der Hand und Cappy mit dem Logo der Waffenlobby NRA.
Gottesdienst mit Pistole in der Hand und Cappy mit dem Logo der Waffenlobby NRA. © REUTERS | EDUARDO MUNOZ
Halleluja.
Halleluja. © REUTERS | EDUARDO MUNOZ
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Die Organisatoren der Zeremonie – zwei Söhne des selbst ernannten und mittlerweile verstorbenen „Messias“ Sun Myung Moon – hatten dem Bericht zufolge ausdrücklich dazu aufgerufen, Waffen mitzubringen.

Auf Fotos von der Zeremonie waren Frauen in weißen Kleidern mit Kronen auf dem Kopf zu sehen. Einige dieser Kronen bestanden aus Munitionshülsen. Zu der Zeremonie seien Anhänger der Glaubensgemeinschaft auch aus Japan, Südkorea und Europa angereist.

Der Koreaner Sun Myung Moon hatte in den 50er-Jahren eine Bewegung gegründet, die zeitweise als Vereinigungskirche bekannt war. Sein Sohn Hyung Jin Moon gründete seine eigene Bewegung „World Peace and Unification Sanctuary“. In dem kleinen Ort Newfoundland im ländlichen Bezirk Wayne County ist er der Zeitung zufolge Pastor dieser Glaubensgemeinschaft. (dpa)