Köln. In Köln ist ein fünfjähriger Junge von einer S-Bahn getötet worden. Er hatte das Haus verlassen, als sein Vater nicht zu Hause war.

Tragischer Unfall in Köln: Ein fünf Jahre alter Junge ist am Montag in Köln von einer S-Bahn erfasst und tödlich verletzt worden. Das Kind war am Morgen in einem unbeobachteten Moment aus der elterlichen Wohnung im Stadtteil Holweide fortgelaufen.

Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ soll der Vater von drei Kindern seine zweijährige Tochter in die Kindertagesstätte gebracht haben. Der 48-Jährige hatte seinen Sohn kurz darauf bei der Polizei vermisst gemeldet. Während der Fahndung nach dem kleinen Jungen ging die Meldung von einem Bahnunfall mit Personenschaden ein, wie es in einer Polizeimitteilung heißt. Bei dem getöteten Opfer handelte es sich um das zuvor vermisste Kind.

Vollbremsung konnte Unglück nicht verhindern

Es war von einer Bahn der Linie S 11 nahe einer Unterführung erfasst worden. „Der Junge lief nach der Schilderung des Lokführers auf den Gleisen entlang“, sagt Martina Dressler, Sprecherin der Bundespolizei. „Der Lokführer leitete sofort eine Vollbremsung ein, als er der Jungen sah, doch trotz Bremsung und Signalen verließ der Junge nicht die Schienen“, so Dressler weiter.

Der Zugführer und ein Fahrgast erlitten einen Schock. Die Familie wird nach dem Unfall seelsorgerisch betreut. Für vorzeitige Schlüsse, etwa ob der Vater seine Sorgfaltspflicht verletzt hat, ist es laut Polizei jedoch zu früh. (dpa/W.B.)