Den Haag. Europol hat Fotos von Alltagsgegenständen veröffentlicht. Die Ermittler erhoffen sich Hilfe bei der Fahndung nach Sexualstraftätern.

Die europäische Polizeibehörde Europol sucht nach Sexualstraftätern und greift bei ihrer Arbeit zu etwas ungewöhnlichen Mitteln. Sie sucht anhand von Bildern von Alltagsgegenständen nach den möglichen Tätern.

Europol erklärt auf seiner Homepage die Gründe für das Vorgehen. Demnach seien alle bisherigen Ermittlungsansätze nicht zielführend gewesen. Deshalb setze man nun auf die Veröffentlichung der Fotos. Darauf zu sehen: Wasserboiler, Fliesen, Kalender, Einmachgläser, Schuhe, Kinderkleidung oder auch Gebäude im Hintergrund.

Europol hofft auf Hinweise

Die Ermittler erhoffen sich Hinweise zu den Gegenständen, vor allem über ihren Ursprung und das Verbreitungsgebiet. Wer Informationen zu einem oder mehreren Gegenständen hat, wird aufgerufen, sich über die Homepage bei Europol zu melden – gegebenenfalls auch anonym.

Wenn der Ursprung eines Objekts ermittelt wurde, werden die Behörden vor Ort informiert, um die Ermittlungen zu beschleunigen – und hoffentlich bald sowohl Opfer als auch Täter zu identifizieren.

Es ist nicht das erste Mal, dass die europäische Polizeibehörde zu dieser Maßnahme greift. Schon im Frühsommer 2017 veröffentlichten die Ermittler Fotos von Beweisstücken, um nach Sexualstraftätern zu suchen. (jei)