Wien. Im österreichischen Niklasdorf sind zwei Züge zusammengestoßen. Ein Zug ist nahe des Bahnhofes entgleist. Es gab Dutzende Verletzte.

Bei einem Zugunglück in Österreich ist eine Frau getötet und 22 weitere Menschen verletzt worden. Unter den leicht Verletzten sind auch drei Kinder, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Zug war auf dem Weg von Graz nach Saarbrücken.

Die Züge seien kurz vor 13 Uhr in Niklasdorf im Bereich des Bahnhofs seitlich zusammengestoßen. Ein Zug sei bei dem Vorfall entgleist. Nach Angaben der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) handelte es sich um einen Regionalzug und einen Eurocity.

Fensterfront eines Zuges komplett aufgerissen

Rettungskräfte mussten über Leitern Verletzte aus dem Zug holen.
Rettungskräfte mussten über Leitern Verletzte aus dem Zug holen. © dpa | Schönauer

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sprachen zunächst auch von schwer verletzten Opfern. Bei einem Waggon des EC wurde die gesamte Fensterfront weggerissen. Das Unglück ereignete sich bei der Ausfahrt vom Bahnhof Niklasdorf in der Steiermark. Die Ursache dieser sogenannten Flankenkollision war zunächst unklar.

Mehrere Waggons wurden beschädigt. In welchem Zug die Tote saß, war nach ersten Informationen nicht bekannt. Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. Dutzende Passagiere mussten auch wegen eines Schocks betreut werden. Ein Waggon entgleiste nach dem Zusammenstoß.

Kanzler Sebastian Kurz richtet Dank an Einsatzkräfte

Nach Angaben eines Polizeisprechers hat sich der Zusammenstoß offenbar im Bereich von Weichen ereignet, wo sich die Züge näher kommen. Ein Sprecher der Deutschen Bahn reagiert geschockt und sprach Opfern und Angehörigen sein Mitgefühl aus. Nach Bahn-Angaben wird der Zug aus Deutschland auf österreichischem Gebiet von der ÖBB betrieben. Dazu werde in Salzburg das Personal komplett getauscht.

Durch die Kollision dürfte es zu Schäden an Masten und Oberleitungen der ÖBB gekommen sein. Inwieweit das Gleisbett durch die aus den Schienen gesprungenen Züge in Mitleidenschaft gezogen wurde, ließ sich zunächst nicht ermitteln.

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Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. „Meine Gedanken sind bei der Familie & den Freunden des Todesopfers. Allen Verletzen wünsche ich eine baldige Genesung. Vielen Dank an alle Einsatzkräfte, die vor Ort helfen!“.

In Österreich war es zuletzt Ende Dezember zu einem folgenschweren Zugunglück gekommen. Beim Zusammenstoß zweier Personenzüge in der Nähe von Wien waren ein Dutzend Menschen verletzt worden. Viele Passagiere mussten von den Helfern aus den Waggons durch die Fenster befreit werden. Im Sommer war es im Bahnhof Wien-Meidling zur Kollision von zwei Zügen gekommen. Dabei waren neun Menschenverletzt worden – die meisten davon leicht. (rtr/dpa)