Tribsees. Das riesige Loch auf der A20 in Mecklenburg-Vorpommern macht die Experten ratlos. Sicher ist nur: Die Vertiefung wird immer größer.

Das Loch auf der Autobahn 20 bei Tribsees (Mecklenburg-Vorpommern) wird immer größer. Es habe sich von 40 auf rund 95 Meter Länge erweitert, berichtete das Verkehrsministerium in Schwerin auf Anfrage.

Die weitere Absackung war von den Experten des Landesamts für Straßenbau im Herbst vergangenen Jahres auch so erwartet worden. Sie konnten aber damals nicht sagen, wann dies passieren wird. Die Fahrbahn war Ende September mehrere Meter tief abgesackt. Wenige Wochen später wurde notgedrungen die gesamte Autobahn beidseitig gesperrt.

Torf im Boden womöglich der Auslöser

Der Verkehr wird seither an der Stelle umgeleitet. Der Grund für das Desaster ist ein Torf-Vorkommen unter der Autobahn. Was genau im Boden geschehen ist, ist weiter unklar. Spekuliert wird über die Verwendung zu schwacher Stützen, nicht überprüfter Techniken oder schlicht Fehlkalkulationen.

Über die A20 rollt ein Großteil des Verkehrs in die Urlaubsgebiete an der Ostsee. Das Loch auf der Autobahn bereitet den Tourismusmanagern im Osten Mecklenburg-Vorpommerns Sorgen. Sie befürchten, dass sich Gäste von einem Besuch der Ostsee-Inseln Usedom oder Rügen abhalten lassen, wenn größere Staus an der Ausleitung entstehen sollten. (dpa)