Berlin. In Deutschland sterben jedes Jahr Menschen bei der Selbstbefriedigung. Viele von ihnen wollen ihre Lust auf gefährliche Art steigern.

Dutzende Menschen sterben Schätzungen zufolge jedes Jahr bei riskanten Selbstbefriedigungs-Praktiken in Deutschland. Man gehe davon aus, dass es pro eine Million Einwohner ein bis zwei Fälle im Jahr gebe, sagte der Brandenburger Rechtsmediziner Harald Voß der Deutschen Presse-Agentur.

Die Dunkelziffer sei allerdings hoch, oft würden Fälle nicht bekannt, etwa weil Angehörige sich schämten. Der häufigste Hintergrund bei autoerotischen Todesfällen sei Lust durch Sauerstoffmangel, Hypoxyphilie genannt. Dabei schnüren sich Menschen während der Selbstbefriedigung absichtlich die Luft ab.

Erst im Dezember wurde ein Fall aus Hessen bekannt, bei dem ein Mann tot in seinem Keller gefunden wurde. Er sei am ganzen Körper mit Ketten gefesselt gewesen, erklärte die Staatsanwaltschaft Hanau. Man gehe von einem autoerotischen Unfall aus, hieß es. (dpa)