Lima. Die Nazca-Linien bilden Figuren, die nur aus der Luft zu erkennen sind. Ein Lkw hat nun Reifenspuren im Weltkulturerbe hinterlassen.

Die Regierung Perus hat eine stärkere Überwachung der zum Weltkulturerbe zählenden Nazca-Linien angeordnet, nachdem ein Lastwagen über die archäologische Stätte gefahren war. Das 450 Quadratkilometer große Areal solle künftig auch nachts und mit Drohnen überwacht werden, teilte das Kulturministerium am Dienstag (Ortszeit) mit. Am Samstag hatte ein Lastwagenfahrer Reifenspuren auf den 2000 Jahre alten Geoglyphen hinterlassen. Er wurde festgenommen und angeklagt.

Der Lastwagen habe auf einer Strecke von rund hundert Metern drei Linien beschädigt, die Teil eines Eidechsenbildes seien, berichtete die Zeitung „El Comercio“. Der Fahrer gab an, er sei in das geschützte Gebiet eingedrungen, um einen Reifen zu wechseln.

Die Nazca-Linien bilden 370 Figuren, die nur von der Luft aus zu erkennen sind. Sie wurden 1994 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.

Nicht der erste Schaden an den Nazca-Linien

Im Mai 2017 wurde der österreichische Greenpeace-Aktivist Wolfgang Sadik in Peru zu zwei Jahren und vier Monaten Haft auf Bewährung sowie 200.000 Dollar Strafe verurteilt. Er galt als verantwortlich, 2014 bei einer Protestaktion gegen den Klimawandel einen überdimensionalen Slogan der Umweltschützer zwischen den Nazca-Linien aufgestellt und dabei Spuren auf der Kulturstätte hinterlassen zu haben. (dpa)