Nürnberg. In Bayern ist ein Sexualstraftäter aus einer Psychiatrie entkommen. Die Polizei hat Kitas angeschrieben, um sie zu sensibilisieren.

Die Polizei Nürnberg warnt Kindergärten in der Region Unterfranken vor einem flüchtenden Sexualstraftäter. Wie der „Bayerische Rundfunk“ berichtet, habe die Polizei die Träger von Kindergärten und Kindertagesstätten angeschrieben, um sie auf eine mögliche Gefahr vorzubereiten.

Bei dem Mann handelt es sich laut einer Fahndungsausschreibung der Polizei um einen 47-Jährigen, der 1992 wegen etlichen Sexualstraftaten verurteilt wurde. Weil von ihm eine Wiederholungsgefahr ausgehe, sei er in eine psychiatrische Klinik in Ansbach eingewiesen worden.

Sexualtrieb mit Medikamenten unterdrückt

Er sei nach einem Ausgang am 6. Januar nicht mehr zurückgekehrt. Sein Sexualtrieb sei in der Klinik mit Medikamenten unterdrückt worden, deren Wirkung allmählich nachlasse, heißt es. Die Polizei fahndet öffentlich nach dem Mann. Wer ihn sieht, soll umgehend die Polizei verständigen.

Wie der Sender unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth berichtet, soll ein Zeuge den Mann in der Region Unterfranken gesehen haben. In mindestens einem Fall habe er sich angeblich zudem in der Nähe eines kirchlichen Kindergartens bei Würzburg aufgehalten.

Panik in sozialen Netzwerken

Nachdem erste Berichte darüber aufkamen, dass der Mann angeblich an einem Kindergarten in Ammerndorf gesichtet worden sei, kam es zu einer Panikmache in den sozialen Netzwerken, wie die „Nürnberger Nachrichten“ berichten.

Nachdem die Polizei in dem Fall Entwarnung geben konnte, verbreitete sich auf WhatsApp und Facebook eine weitere Meldung, dass die Polizei in einem anderen Ort eine Hundertschaft eingesetzt habe. Doch nichts davon sei wahr, wie eine Sprecherin dem Blatt mitteilte. „Wir haben allerdings noch nicht festgestellt, dass er auch tatsächlich gesehen wurde“, sagte sie. (bekö)