Als Dagmar Berghoff 1976 zur „Tagesschau“ kam, waren die Nachrichten noch eine Männerdomäne. Sie blieb 23 Jahre. Am 25. Januar wird sie 75.

Als Dagmar Berghoff am 16. Juni 1976 erstmals die Zuschauer der „Tagesschau“. begrüßte, waren die Nachrichten noch eine Männerdomäne. Der Chefsprecher war der Meinung, Frauen würden bei Unglücken sofort in Tränen ausbrechen. Sie blieb 23 Jahre. Diese Aufnahme zeigt sie kurz vor ihrem ersten Auftritt. Am 25. Januar feiert sie ihren 75 Geburtstag.
Als Dagmar Berghoff am 16. Juni 1976 erstmals die Zuschauer der „Tagesschau“. begrüßte, waren die Nachrichten noch eine Männerdomäne. Der Chefsprecher war der Meinung, Frauen würden bei Unglücken sofort in Tränen ausbrechen. Sie blieb 23 Jahre. Diese Aufnahme zeigt sie kurz vor ihrem ersten Auftritt. Am 25. Januar feiert sie ihren 75 Geburtstag. © dpa | DB
Am 25. Januar 1943 wurde Dagmar Berghoff in Berlin geboren. 1946 zog sie mit ihrer Familie nach Hamburg. Sie studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, nahm einige Schauspielrollen an und moderierte bis zur ersten Sendung der „Tagesschau“ vornehmlich im Hörfunk.
Am 25. Januar 1943 wurde Dagmar Berghoff in Berlin geboren. 1946 zog sie mit ihrer Familie nach Hamburg. Sie studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, nahm einige Schauspielrollen an und moderierte bis zur ersten Sendung der „Tagesschau“ vornehmlich im Hörfunk. © imago/APress | imago stock&people
Die 33 Jahre alte Berlinerin im August 1976 im Kreise ihrer Kollegen der „Tagesschau“ (v.l.n.r.): Werner Veigel, Joachim Brauner, Wilhelm Wieben und Karl-Heinz Köpcke.
Die 33 Jahre alte Berlinerin im August 1976 im Kreise ihrer Kollegen der „Tagesschau“ (v.l.n.r.): Werner Veigel, Joachim Brauner, Wilhelm Wieben und Karl-Heinz Köpcke. © dpa | DB
„Er war eigentlich nicht der Meinung, dass Frauen die „Tagesschau“ sprechen können. Von Politik würden sie nichts verstehen, von Sport schon gar nichts, und bei Unglücken in Tränen ausbrechen“, hatte Berghoff mal über Karl-Heinz Köppke erzählt.
„Er war eigentlich nicht der Meinung, dass Frauen die „Tagesschau“ sprechen können. Von Politik würden sie nichts verstehen, von Sport schon gar nichts, und bei Unglücken in Tränen ausbrechen“, hatte Berghoff mal über Karl-Heinz Köppke erzählt. © KEYSTONE / Keystone | KEYSTONE
23 Jahre lang war Berghoff eines der Gesichter der „Tagesschau“ – und dabei gewohnt, als Sprecherin hinter der Nachricht zurückzustehen.
23 Jahre lang war Berghoff eines der Gesichter der „Tagesschau“ – und dabei gewohnt, als Sprecherin hinter der Nachricht zurückzustehen. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Dieter Klar
„Für diesen Beruf muss man diszipliniert sein, die „Tagesschau“ wartet nicht. Wenn es um 20 Uhr losgeht, geht es um 20 Uhr los“, sagt sie.
„Für diesen Beruf muss man diszipliniert sein, die „Tagesschau“ wartet nicht. Wenn es um 20 Uhr losgeht, geht es um 20 Uhr los“, sagt sie. © © epd-bild / KEYSTONE | Röhnert
Berghoff war die erste „Miss Tagesschau“ und blieb bis zu ihrem Abschied am Silvesterabend 1999 auch in der Beliebtheit für viele die Nummer eins.
Berghoff war die erste „Miss Tagesschau“ und blieb bis zu ihrem Abschied am Silvesterabend 1999 auch in der Beliebtheit für viele die Nummer eins. © dpa | Db Ard aktuell
Während ihrer Zeit als Tagesschausprecherin moderierte Berghoff auch verschiedene Musiksendungen. Von 1984 bis 1992 führte sie mit Max Schautzer durch das „ARD Wunschkonzert“.
Während ihrer Zeit als Tagesschausprecherin moderierte Berghoff auch verschiedene Musiksendungen. Von 1984 bis 1992 führte sie mit Max Schautzer durch das „ARD Wunschkonzert“. © imago/teutopress | imago stock&people
Mit dem deutschen Regisseur Dieter Wedel war Dagmar Berghoff vor ihrer „Tagesschau“-Karriere liiert.
Mit dem deutschen Regisseur Dieter Wedel war Dagmar Berghoff vor ihrer „Tagesschau“-Karriere liiert. © imago | magebroker/strussfoto
Der Tod ihres Mannes Peter Matthaes im Jahr 2001 war ein großer Einschnitt in ihrem Leben. „Wir hatten eine Beziehung, von der man sich immer gewünscht hat, dass man so was mal erlebt. Und ich habe sie gehabt.“ Das Paar heiratete im Mai 1991 in Hamburg.
Der Tod ihres Mannes Peter Matthaes im Jahr 2001 war ein großer Einschnitt in ihrem Leben. „Wir hatten eine Beziehung, von der man sich immer gewünscht hat, dass man so was mal erlebt. Und ich habe sie gehabt.“ Das Paar heiratete im Mai 1991 in Hamburg. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Stefan Hesse
Wenn die einstige Chefsprecherin heute TV-Nachrichten verfolgt, ist sie noch immer ein bisschen im Job: „Wenn jemand ärst statt erst oder Pfärd statt Pferd sagt, fällt mir das sofort auf. Aber das betrifft weniger die ,Tagesschau’ – und darauf hinweisen würde ich die Kollegen dort ohnehin nicht“, sagt sie. „Ich bin zu lange raus, um mich noch einmischen zu dürfen.“
Wenn die einstige Chefsprecherin heute TV-Nachrichten verfolgt, ist sie noch immer ein bisschen im Job: „Wenn jemand ärst statt erst oder Pfärd statt Pferd sagt, fällt mir das sofort auf. Aber das betrifft weniger die ,Tagesschau’ – und darauf hinweisen würde ich die Kollegen dort ohnehin nicht“, sagt sie. „Ich bin zu lange raus, um mich noch einmischen zu dürfen.“ © dpa | Axel Heimken