Valletta. Der Tod eines Deutschen beschäftigt erneut die Behörden auf Malta. Besonders rätselhaft: Der Leiche des 17-Jährigen fehlten Organe.

Der nie aufgeklärte Tod eines deutschen Jugendlichen auf Malta wird erneut untersucht. Eine Richterin in dem Mittelmeer-Inselstaat ordnete auf Anweisung des Justizministeriums an, die Untersuchung des Falls neu aufzurollen, wie die Zeitung „Times of Malta“ am Montag berichtete. Die Leiche des 17-Jährigen aus dem niedersächsischen Oldenburg war im Juli 2016 in einer Felsspalte an den Dingli-Klippen gefunden worden, an Maltas höchsten Klippen.

Ein Fahrrad, das der Jugendliche sich am Tag seines Verschwindens geliehen hatte, war neben ihm gefunden worden. Der Auszubildende aus Oldenburg hatte ein Faible für Abenteuer-Sportarten wie Wracktauchen und Kliffspringen.

Mehrere Organe fehlten

Rätselhaft war jedoch, dass bei Obduktionen seiner Leiche auf Malta und in Deutschland keine Knochenbrüche festgestellt wurden. Damit schied ein Sturz als Todesursache aus. Woran der 17-Jährige starb, wurde nie geklärt.

Die Geschichte nahm eine weitere rätselhafte Wendung, als die Leiche nach Deutschland überführt wurde und mehrere seiner Organe fehlten. Der Familie des Jungen zufolge erklärten die maltesischen Behörden das damals damit, dass die Organe Nagetieren zum Opfer gefallen seien. Die Obduktion in Deutschland fand dafür jedoch keine Belege. (dpa)