Peking. Der Ölteppich vor der Küste Chinas ist auf mehr als 300 Quadratkilometer angewachsen. 32 Seeleute waren bei dem Unglück gestorben.

Nach dem Untergang des iranischen Öltankers „Sanchi“ hat sich die Umweltkatastrophe vor der Küste Chinas verschärft. In nur vier Tagen verdreifachte sich die durch ausgelaufenes Öl verschmutzte Meeresoberfläche bis Sonntag auf 332 Quadratkilometer, wie aus Angaben der staatlichen chinesischen Meeresverwaltung vom Montag hervorging. Bei dem Unglück waren 32 Seeleute ums Leben gekommen.

Am vergangenen Mittwoch war erst eine Fläche von 101 Quadratkilometer gemessen worden. Neue Ölteppiche seien jeweils fünf Kilometer nordwestlich und südöstlich von der Stelle entdeckt worden, wo der brennende Tanker am vergangenen Sonntag untergegangen war.

Tanker mit Getreidefrachter zusammengestoßen

Ein Boot durchkreuzt am 15. Januar den Ölteppich, der von dem versunkenen iranischen Öltanker verursacht wurde.
Ein Boot durchkreuzt am 15. Januar den Ölteppich, der von dem versunkenen iranischen Öltanker verursacht wurde. © dpa | Liu Shiping

Der Tanker hatte nach letzten amtlichen Angaben 113.000 Tonnen Kondensat, ein sehr hochwertiges Leichtöl, sowie 1000 Tonnen Schweröl geladen. Er war am 4. Januar rund 300 Kilometer östlich von Shanghai mit dem Getreidefrachter „CF Crystal“ zusammengestoßen und in Brand geraten.

Chinesische Umweltexperten warnten vor den Folgen des Unglücks, da das Öl die Lebewesen im Meer und die Fischerei gefährdet. (dpa)